Ausstellung mit Kostbarkeiten: Blick in die Werkstatt

Ein Motiv aus der Graphischen Sammlung der FAU: Unbekannter süddeutscher Künstler. Eine Reihe aufblickender Frauen und Engel, von unten gesehen, auf Wolken, 17. Jh. (Inv. Nr. H 62 / B 1213). | Foto: Quelle: FAU
  • Ein Motiv aus der Graphischen Sammlung der FAU: Unbekannter süddeutscher Künstler. Eine Reihe aufblickender Frauen und Engel, von unten gesehen, auf Wolken, 17. Jh. (Inv. Nr. H 62 / B 1213).
  • Foto: Quelle: FAU
  • hochgeladen von Redaktion MarktSpiegel

Vom 21. bis 28. Mai, Sitzungssaal der Alten Universitätsbibliothek, Eingang Schuhstraße, Erlangen

ERLANGEN (pm/nf) - Die Graphische Sammlung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gilt als einziges unversehrt erhaltenes Zeugnis der großen Nürnberger Kunstsammlertradition. Im Zuge der Neukatalogisierung der Sammlung durch die Erlanger Kunsthistoriker um Prof. Dr. Hans Dickel wurden 150 Blätter aus Nürnberger Künstlerwerkstätten des 14. und 15. Jahrhunderts wiederentdeckt. Die Kostbarkeiten werden in einer Ausstellung, vom 21. bis 28 Mai, im Sitzungssaal der Alten Universitätsbibliothek gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Musterblätter, Skizzen, Kompositionsentwürfe, Sicherheitskopien oder auch selbständige Arbeiten in Farbe wurden in den Nürnberger Künstlerwerkstätten des 14. und 15. Jahrhunderts oft nur aus arbeitstechnischer Notwendigkeit aufgehoben. Doch kunstsinnige Kaufleute zeigten bald Interesse daran und so erwarben die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach die Blätter für ihre Kunstsammlung, die später zusammen mit der Schlossbibliothek nach Erlangen verlagert wurde.

1929 wurden die Erlanger Zeichnungen grundlegend katalogisiert, 150 Blätter wurden allerdings damals zur Seite gelegt. Diese Kunstwerke, zu denen unter anderem zwei eigenhändige Arbeiten des Nürnberger Universalkünstlers Peter Flötner gehören, wurden nun wiederentdeckt. Einen Einblick in die spätmittelalterliche Ausbildungspraxis von Malerlehrlingen erlauben Zeichnungen aus der Werkstatt Michael Wolgemuts, in der auch Albrecht Dürer ausgebildet wurde. Schließlich finden sich Kopien nach Druckgraphiken großer italienischer Renaissancemeister, darunter Andrea Mantegna und Marcantonio Raimondi, wie sie auch der junge Dürer angefertigt hat.

Zur Ausstellung erscheint bei FAU University Press ein reich bebilderter Katalog, erarbeitet von Dr. Manuel Teget-Welz vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte der FAU.

Öffnungszeiten der Ausstellung:

Sonntag, 21. Mai, 14 Uhr bis 16.30 Uhr
Montag, 22. Mai, bis Mittwoch, 24. Mai, 10 Uhr bis 16 Uhr
Freitag, 26. Mai, 10 Uhr bis 16 Uhr
Samstag, 27. Mai und Sonntag 28. Mai, 14 Uhr bis 16 Uhr.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.