„100-mal ein Leben retten“: Aktion gegen Leukämie

Von links im Uhrzeigersinn: Gabriele Klaußner (Stellvertretende Landrätin Landkreis Erlangen-Höchstadt), Prof. Dr. Volker Weisbach (Leiter Stammzellbank), Dr. German Hacker (1. Bürgermeister Stadt Herzogenaurach), Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister Stadt Erlangen) und Prof. Dr. Reinhold Eckstein (Leiter Transfusionsmedizin). Foto: Uni-Klinikum Erlangen
  • Von links im Uhrzeigersinn: Gabriele Klaußner (Stellvertretende Landrätin Landkreis Erlangen-Höchstadt), Prof. Dr. Volker Weisbach (Leiter Stammzellbank), Dr. German Hacker (1. Bürgermeister Stadt Herzogenaurach), Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister Stadt Erlangen) und Prof. Dr. Reinhold Eckstein (Leiter Transfusionsmedizin). Foto: Uni-Klinikum Erlangen
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ERLANGEN/LANDKREIS (pm) - „Wenn jeder Bürger der Stadt Erlangen und des Landkreises Erlangen-Höchstadt nur einen Euro spendet, dann haben wir unser Ziel schon erreicht“, so Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik beim Start der Aktion „100-mal ein Leben retten“.


Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Erlangen riefen Vertreter aus der Politik dazu auf, Geld für die Stammzellbank der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Uni-Klinikums Erlangen zu spenden. Dort lagern aktuell rund 1.300 Blutpräparate – und es sollen noch mehr werden, denn eine Stammzelltransplantation ist für Leukämiepatienten häufig die letzte Chance auf Heilung und damit für das Überleben. „Wir erfahren große Unterstützung aus der Bevölkerung, und die Mehrheit der Frauen spendet nach der Geburt gerne das wertvolle Nabelschnurblut“, erläutert Prof. Dr. Reinhold Eckstein, Leiter der Transfusionsmedizin. „Doch die Einlagerung eines einzigen Präparats kostet 1.000 Euro und muss momentan noch durch Spenden finanziert werden. Deswegen bitten wir die Bürger Erlangens und des Landkreises, aber auch Unternehmen um ihre Unterstützung.“

Sechsstellige Summe nötig

Das Gute sei, dass es sich um eine Anschubfinanzierung handele, betonte Gabriele Klaußner, stellvertretende Landrätin: „Wir wollen die Stammzellbank nun mit vereinten Kräften auf eigene Beine stellen. Wenn wir das schaffen, wenn wir die sechsstellige Summe zusammenbekommen, dann kann sich die Einrichtung selbst tragen.“ Ziel der Aktion „100-mal ein Leben retten“ sei es deshalb, noch bis Jahresende die 100.000er-Marke zu knacken; also so viel Geld zu sammeln, wie notwendig ist, um 100 Blutpräparate einzulagern und damit 100 Leukämiepatienten helfen zu können.

In Deutschland erkranken jährlich mehr als 10.000 Menschen an Leukämie, dem so genannten Blutkrebs, darunter auch viele Kinder. „Eine todbringende Krankheit, die völlig unerwartet kommt und jeden von uns treffen kann“, betont Prof. Dr. Volker Weisbach, Leiter der Erlanger Stammzellbank. Die meisten dieser Patienten könnten durch den rechtzeitigen Einsatz eines Stammzelltransplantats gerettet werden – für etwa 25 Prozent der Betroffenen findet sich weder unter den 26 Millionen registrierten Spendern weltweit noch in der eigenen Familie ein passender Spender. Die einzige Rettung: die Übertragung von Stammzellen aus Nabelschnurblut. Am biologischen Ausgangsmaterial, dem Plazentarestblut, mangelt es wie erwähnt nicht: Die meisten Frauen spenden es gerne. Doch es fehlen die Mittel zur vorsorglichen Herstellung und Einlagerung der lebensrettenden Transplantate. Diese Finanzierungslücke soll nun mit der Aktion „100-mal ein Leben retten“ geschlossen werden – die Schirmherrschaft haben Dr. Florian Janik (Oberbürgermeister Erlangen), Dr. German Hacker (1. Bürgermeister Herzogenaurach) sowie Alexander Tritthart (Landrat Erlangen-Höchstadt) übernommen. „Es freut mich ganz besonders, dass wir hier zusammenarbeiten“, bekräftigt Hacker. „Gemeinsam können wir das stemmen.“

www.100xleben.de

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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