Erlangen will Verkehrslärm zu Leibe rücken

Zu viel Durchgangsverkehr ist immer auch mit Lärmbelästigung verbunden – in Erlangen will man dieses Thema jetzt nachhaltig angehen. Foto: © Kara / Fotolia.com
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ERLANGEN (pm/mue) - Das Beratungsbüro SPP Consult hat gemeinsam mit der Verwaltung in einer Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses Szenarien zur verkehrlichen Entlastung der Erlanger Innenstadt vom Durchgangsverkehr vorgestellt.


Ziel der Überlegungen, so wurde in einer Presseinformation mitgeteilt, sei es, den Durchgangsverkehr in dicht bewohnten Bereichen der Innenstadt zu reduzieren sowie die Lärm- und Abgasbelastung zu verringern. Für die besonders stark vom Durchgangsverkehr belasteten Achsen zwischen Neuer Straße und Maximiliansplatz sowie für die Henkestraße will der Stadtrat auf Grundlage des Gutachtens verschiedene Entwicklungsvarianten diskutieren. Die Szenarien sollen Möglichkeiten zur Verkehrsentlastung verdeutlichen und Anregungen für die weitere Diskussion liefern; das weitestgehende Szenario sieht vor, die Achsen durch bauliche Eingriffe zu entlasten.

Zur Verkehrsreduzierung in der Henkestraße könnte beispielsweise die Unterführung Güterhallenstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden und würde so nur noch dem Öffentlichen Nahverkehr, dem Rad- und Fußverkehr sowie für Rettungsfahrzeuge zur Verfügung stehen. Die Gutachter rechnen damit, dass dann in der Henkestraße täglich rund 7.900 Durchfahrten weniger stattfinden, da der Durchgangsverkehr stattdessen über die Werner-von-Siemens-Straße geleitet werden würde.

Alle Möglichkeiten genau prüfen

Für die Neue Straße wurde ein Umbau zwischen Turnstraße und Östlicher Stadtmauerstraße sowie eine Sperrung für den Durchgangsverkehr ins Gespräch gebracht – hier wäre ebenfalls eine Verkehrsentlastung um täglich 7.800 Fahrzeuge erreichbar, die Führung des Verkehrs würde verstärkt über die Achse Palm-, Spardorfer, Essenbacher, Bayreuther und Baiersdorfer Straße erfolgen. Ein weniger weitreichendes Szenario sieht eine Entlastung beider Achsen durch eine Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeiten, eine Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und die Stärkung von alternativen Verkehrsführungen zur Entlastung vor. Bei beiden Möglichkeiten soll neben einer Verkehrsentlastung auch weiterhin eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt sichergestellt werden. Überprüft werden sollen aber auch die Auswirkungen einer Beibehaltung der bestehenden Verkehrsführung durch beide Achsen.

Die vorgestellten Szenarien sind Teil umfassender Vorschläge zur Gestaltung eines Vorrangnetzes für den Motorisierten Individualverkehr und wurden im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans erstellt, der unter breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet wird. Zudem tagt unter anderem regelmäßig das Forum Verkehrsentwicklungsplan, in dem Bürgerinnen, Interessengruppen und Institutionen mitwirken – eingebrachte Vorschläge werden Stadtrat und Verwaltung zur weiteren Beratung vorgelegt.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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