Der Syrienkrieg, die Terroranschläge in Ankara und Istanbul, die Kämpfe mit der PKK im Südosten und die Flüchtlingsfrage wurden in der
Türkei überlagert durch den Putschversuch des Militärs am 15. Juli 2016. Er erschütterte das Land, seine Verbündeten und EU-Partner, die
als Reaktion auf die türkische Politik verschärft auf Ausgrenzung setzten.
Dabei ist „Europa“ für die Türkische Republik seit ihrer Gründung Vorbild und Ziel. Die EU kämpft gleichzeitig um ihren Zusammenhalt,
vor allem um ihre moralische und rechtliche Glaubwürdigkeit: Ihre Politik wird bestimmt durch die Finanz- und Flüchtlingsproblematik,
den wachsenden Rechtspopulismus und Nationalismus sowie Exit-Bestrebungen. Die Türkei, geprägt von einem starken Nationalismus,
ist damit eigentlich mitten in der europäischen Politik angekommen.
Wo liegen die Ursachen für diese Lage und wohin wollen sich die Türkei und die EU entwickeln? Der Referent hat die jüngsten Ereignisse
in der Türkei miterlebt und kann über die Situation dort aus erster Hand berichten.
Referent: Prof. Dr. Ernst Struck, Inhaber des Lehrstuhls für Anthropogeographie der Universität Passau, Türkisch-Deutsche Universität
Istanbul, Studiengang „Interkulturelles Management“
Eintritt frei.
Veranstalter: KEB Fürth und Intergrationsbüro der Stadt Fürth
Autor:Jochen Sahr aus Fürth |
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