Tag des offenen Denkmals im Jüdischen Museum Franken in Fürth

9. September 2018
10:00 Uhr
JMF, 90762 Fürth
Burgfarrnbach: In der Quellfassung an der Geisäcker Straße in Burgfarrnbach. | Foto: ©Bernhard Häck, BLfD München
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  • Burgfarrnbach: In der Quellfassung an der Geisäcker Straße in Burgfarrnbach.
  • Foto: ©Bernhard Häck, BLfD München
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Fürth (pm/ak) - Entdecken, was uns verbindet
In Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Stadtarchiv Fürth

10-17 Uhr freier Eintritt Jüdisches Museum Fürth
10 und 12 Uhr kostenlose Exkursion Quellfassung und Schlosspark Burgfarrnbach
14, 15:30 und 17 Uhr kostenlose Führung Mikwe JMF

„Entdecken, was uns verbindet“ lautet das Motto des Tags des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September 2018. In Fürth geht es aber nicht etwa um Straßen oder gemeinsame Traditionen, die Menschen miteinander verbinden. Bernhard Häck vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege lenkt mit mehreren Exkursionen und Führungen in Burgfarrnbach sowie im Jüdischen Museum Franken die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf den Untergrund, dem wir normalerweise außer mit unseren Füßen keinerlei Beachtung schenken. Seit Jahrtausenden versucht der Mensch, das Berg- und Grundwasser darin für sich zu nutzen und hat dabei so manch ingenieur- und wasserbautechnische Glanzleistung vollbracht. Ob nun Kelleranlage, Schichtwasserbrunnen oder gar jüdisches Ritualbad – in Fürth gibt es im Untergrund die verschiedensten Hohlraumarten, die eins gemeinsam haben: Sie verbinden das Leben der Menschen und stehen daher im Mittelpunkt der Exkursionen in Burgfarrnbach und Führungen im Jüdischen Museum Franken.

10 & 12 Uhr Exkursion: Quellfassung und Schlosspark Burgfarrnbach
mit Bernhard Häck (BLfD)

Treffpunkt: Geißäckerstraße, Burgfarrnbach

Die Exkursion beginnt um 10 und 12 Uhr an der Geißäckerstraße (östlich der Bahngleise) an den Teichanlagen mit der Quellfassung. Die größte der dort entspringenden und bis heute erhaltenen Quellen ist die im Volksmund genannte Martinsquelle, die seit dem 16./17. Jahrhundert die Teichanlagen speist und im 18. Jahrhundert zudem die weit über die Grenzen Fürths hinaus bekannt gewordene Brauerei von Burgfarrnbach versorgte.
Von der Quelle aus geht es unter der denkmalgeschützten Bahnbrücke hindurch in den Schlosspark. Dort wird die Stollenanlage und ein kürzlich entdeckter ehemaliger barocker Brückenkopf besichtigt. Dieser überquerte den Farrnbach und verband so den Schlosspark mit der Ansiedlung. Eine weitere Station ist der Farrnbachkanal, der durch das ehemalige Wasserschloss tangiert wird (dem Vorgänger des heutigen Schlosses – heute Sitz des Stadtarchivs Fürth). Zum Abschluss führt Ingrid Baier vom Stadtarchivs Fürth durch die Schlossparkanlage und erläutert die Historie der Anlage.

14, 15:30 und 17 Uhr Führung: Mikwe Jüdisches Museum Franken
mit Bernhard Häck (BLfD)

Treffpunkt: Haupteingang Museum, Königsstraße 89, Fürth

Seit knapp zwanzig Jahren besteht das Jüdische Museum Franken in der Stadt Fürth. Aber erst vor kurzem konnten die Keller, die Schichtwasserbrunnen und die Mikwe näher untersucht und neue Erkenntnisse zu Baugeschichte und Wassernutzung gewonnen werden.
Herr Bernhard Häck zeigt zunächst die mehrphasigen Kelleranlagen mit den zwei Schichtwasserbrunnen. Der älteste stammt wohl aus dem späten Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde im Hinterhof des damaligen Wohnhauses ein weiterer Schichtwasserbrunnen angelegt. Dieser wurde in die Kelleranlage miteinbezogen, als das Haus mit einem Rückgebäude erweitert wurde. 1622 ging das Gebäude in jüdisches Eigentum über. Die Kelleranlage wurde um eine Mikwe (jüdisches Ritualbad) erweitert und der vorherige Schichtwasserbrunnen in die Mikwe integriert.

Für Exkursion wie Führung wird festes Schuhwerk und warme Kleidung empfohlen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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