Traditioneller Krenmarkt lockt nach Baiersdorf

Um 11.00 Uhr eröffnet der Erste Bürgermeister, Andreas Galster gemeinsam mit der neu gewählten Meerrettichkönigin den Markt. Auf dem Bild ist noch ihre Vorgängerin, Maria I., zu sehen. | Foto: Roland Rosenbauer
  • Um 11.00 Uhr eröffnet der Erste Bürgermeister, Andreas Galster gemeinsam mit der neu gewählten Meerrettichkönigin den Markt. Auf dem Bild ist noch ihre Vorgängerin, Maria I., zu sehen.
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BAIERSDORF (rr) – Unter dem Motto „Meerrettich und mehr für gesundes Leben“ beginnt am Sonntag, 15. September um 10:30 Uhr der 17. Baiersdorfer Krenmarkt. Bis 18.00 Uhr wird die Altstadt von Baiersdorf zur Genusszone.

Bereits seit dem 15. Jahrhundert befindet sich rund um Baiersdorf das traditionsreichste Krenanbaugebiet der Welt. Da bleibt es nicht aus, die scharfe Wurzel jedes Jahr mit dem Krenmarkt zu feiern.
Um 11.00 Uhr wird die neu gewählte Bayerische Meerrettichkönigin in die Altstadt einziehen.
Darauf folgt die offizielle Eröffnung durch den Ersten Bürgermeister Andreas Galster und die Königin mit der symbolischen Ernte einer Meerrettichwurzel. Zur Seite stehen beiden die „Krenweiber“.
Einst zogen solche Krenweiber mit Huckelkörben voller Meerrettich auf dem Rücken von Haus zu Haus und verkauften das „weiße Gold“ aus dem traditionsreichsten Krenanbaugebiet der Welt. Doch nicht nur an diesem mit dem Meerrettich verbundenen Brauch erinnert der Krenmarkt. Die Feierlichkeiten sind auch ein Dankeschön an all die fleißigen Hände, die dafür sorgen, dass der Meerrettich bis heute als Spezialität geschätzt wird.

Auf der Genussmeile werden würzige Meerrettichgerichte wie Krenfleisch mit Kloß, Krensüppchen oder Krenbrot auch dieses Jahr wieder die Marktbesucher verwöhnen.
An verschiedenen Verkaufsständen können Krenleckereien, Naturwaren, handwerkliche und landwirtschaftliche Erzeugnisse erworben werden und auch die Ladengeschäfte sind geöffnet. Natürlich sind an den Marktständen auch viele Informationen und Wissenswertes zum Thema Gesundheit zu finden. Die ortsansässige Gastronomie ist auf dem Krenmarkt genauso vertreten wie Händler aus der Region – damit sich die Gäste rundum wohl fühlen.
Dazu kommen die Tourismusbörse der Metropolregion und eine Sonderschau mit Oldtimertraktoren im Pacé-Park. Diese setzen sich um 17.00 Uhr zu einer Parade durch die Altstadt in Bewegung.

Die Geschichte des Meerrettichanbaus rund um Baiersdorf, aber auch des Traditionsunternehmen Schamel, können Interessierte den ganzen Tag im bekannten Meerrettichmuseum nachvollziehen: Im 15. Jahrhundert residierte der Nürnberger Markgraf Johann auf Schloss Scharfeneck. Der Sage nach hat er die scharfe Wurzel aus einem „fernen Land“ nach Franken gebracht. Johann gebot den Baiersdorfern, dank des Rufes eine „Zauberwurzel“ zu sein, den Meerrettichanbau. Somit nahm die „scharfe Geschichte“ von Baiersdorf seinen Anfang. Und da sich die Stadt heute noch der Besonderheit des scharfen Meerrettichs bewusst ist, wird dieser jedes Jahr auf dem Krenmarkt gebührend gefeiert.

Wegen der Veranstaltung ist die Innenstadt von Baiersdorf in der Zeit von Samstag, 14.9. ab 14.00 Uhr bis Sonntag, 15.9. ca. 19.30 Uhr für den gesamten Durchgangsverkehr gesperrt. Entsprechende Umleitungen und Parkmöglichkeiten sind ausgeschildert.

Im Stadtzentrum sind keine Parkplätze vorhanden.

Die Besucher werden gebeten den Parkplatz „Anger- & Ausee“, den Sportplatz an der Straße Richtung Röttenbach, den „Edeka“-Parkplatz, die Park & Ride Plätze am Bahnhof Baiersdorf, die Parkmöglichkeiten am Sportzentrum des BSV Baiersdorf und der Mittelschule sowie den Parkplatz REWE zu nutzen. Die Veranstalter empfehlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Der Markt ist nur fünf Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt.

Schon gewusst?

Baiersdorf ist einer der „100 Genussorte Bayerns“: www.100genussorte.bayern

Die Bezeichnung Bayerischer Meerrettich ist von der Europäischen Kommission als eingetragene geografische Angabe geschützt. Der Kren darf sich außerdem zum edlen Kreis von regionaltypischen Spezialitäten zählen: Das Bayerische Staatsministerium bewirbt ihn zusammen mit Bayerischem Bier, Allgäuer Bergkäse und Nürnberger Rostbratwürsten als „Weltgenusserbe Bayern“.
www.baiersdorf.de

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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