Schwarzenbrucker FAIR TRADE TOWN news 2.2016

FairTradeTown zu sein ist kein Titel und ist auch kein Preis, den man gewonnen hat - FairTradeTown zu sein ist eine Verpflichtung und eine große Chance, vieles besser zu machen. Besser für uns, besser für unsere Umwelt - und auch besser für die Welt. Für unsere Welt, denn wir haben nur die eine. Und wenn wir über Fair Trade und Nachhaltigkeit reden, dann reden wir auch und ganz besonders über uns alle als Konsumenten. Wir haben uns an so vieles gewöhnt: an all den Luxus frisch verpackter Waren beim Einkaufen, an die wunderbare Papier- und Plastik-Entsorgung einmal im Monat - und leider auch an die Berge von gelben Säcken.
Heute geht es um zwei Themen:
Zum einen: ist fairer Handel wirklich ein Gewinn für Alle? Wenn es uns und unserer Konsumgesellschaft gelingt, durch den Kauf von FairTrade-Produkten jene zu unterstützen, die in ihrer Heimat für uns produzieren und davon leben müssen und mit unserer Hilfe auch können, dann ermöglichen wir dort Aufschwung, Bildung und Infrastruktur. Und wir bekommen als Gegenleistung faire Produkte, gute Produkte und gesunde Produkte. Und Menschen, die in ihrer Heimat leben wollen und leben können. Es liegt an uns, diesen Trend zu mehr Fairness im Miteinander zu fordern und zu fördern. Es liegt an uns, die Macht der großen Konzerne einzuschränken. Es liegt an uns, zu zeigen, dass es auch anders geht. Besser geht. Nachhaltiger geht. Und es liegt auch an uns, Nahrungsmitteln den nötigen Respekt zu zollen - in dem wir dafür etwas mehr Geld ausgeben. Und damit den Produzenten vor Ort den Respekt zollen, den sie verdienen.
Es gibt schon sehr viele Beispiele vom Kaffee über die Schokolade bis zum Wein. Also für Ostern erste Zeichen setzen - FairTrade-Schokoladeneier, Eier von glücklichen Hühnern, keine schon gefärbten Eier in Plastikboxen …
Und es gibt schon sehr viele Beispiele in unserer Region von vernünftiger Tierhaltung, von biologischem Anbau und von einer nachhaltigen Landwirtschaft. Und wieder liegt es an uns Verbrauchern, an uns Konsumenten, hier Zeichen zu setzen. Lieber weniger gutes Fleisch geniessen als billigste Angebote zu nutzen (ohne zu wissen, wie diese Tiere gehalten wurden - na ja: wahrscheinlich wissen wir es doch!). Und lieber die etwas teureren Bio-Eier - auch als Motivation für unsere Bio-Bauern. Wir als Verbraucher müssen diese Zeichen setzen. Unser Geld an der Kasse ist die Stimme, die zählt. Wie entscheiden jeden Tag, was fair ist und was nicht. Und wenn wir alle diesen einen so wichtigen Schritt gehen, ist es nicht nur eine Stimme, sind es nicht nur wenige Stimmen - nein, es wird ein Schrei, der bis in die Zentralen großer Konzerne gehört werden wird. Das geht nicht von heute auf morgen - aber ganz sicher übermorgen!

Teil 2 des heutigen Newsletters sind (schon wieder) die gelben Säcke. Und es ist gut, dass es sie gibt. Es ist gut, dass wir den Müll trennen, dass wir verantwortlich damit umgehen. Aber - und dieses ABER ist sehr groß - muss es soviel sein? Alleine in Deutschland gibt es über 40 Millionen Haushalte. Wenn im Schnitt jeder Haushalt pro Monat 2 - 3 volle gelbe Säcke an die Strasse stellt (dies ist zumindest der Schnitt in Schwarzenbruck), sind das im Jahr über eine Milliarde volle gelbe Säcke! Zurück zu uns, zu uns Verbrauchern: ja, es ist schwer, denn fast alles wird aus hygienischen, aus praktischen, aus bequemen und logistischen Gründen in Plastik verpackt. Doch auch hier zählt unsere Stimme. Müssen wir alles so hinnehmen, müssen wir dies alles so akzeptieren? Können wir nicht auch durch unser Einkaufs-Verhalten Zeichen setzen? Einige nehmen schon die eigene Tasche - warum nicht alle ? Einige entscheiden sich für „ohne-Plastik-Verpackung“ - warum nicht alle? Einige suchen Alternativen - warum nicht alle? Die Liste ist lang.
Und in dieser langen Liste von Alternativen liegt die ganz große Chance, weniger Plastik zu nutzen und weniger gelbe Säcke zu füllen. Je regionaler und je lokaler wir einkaufen, desto weniger Plastik wird uns mit nach Hause gegeben. Je mehr wir darauf achten, „nichtplastikverpackte“ (schönes Wort!) Artikel zu kaufen, desto weniger gelbe Säcke werden voll - wir haben es in der Hand, wir haben es in unserem Einkaufs-Korb.
Die Steuerungsgruppe FAIRTRADETOWN SCHWARZENBRUCK wird dieses Thema laufend begleiten und Lösungen andenken und auch anbieten und umsetzen.
Mehr darüber in den nächsten FairTrade news.

Es gibt noch viel zu tun - machen Sie mit, macht mit, lasst uns gemeinsam eine richtig gute, eine richtig schöne FairTrade-Gemeinde werden. Wir schaffen das!

Autor:

Fritz Schneider aus Nürnberger Land

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