OB-Wahl Forchheim / Teil 11: "Demografischer Wandel – ein Thema?"

FORCHHEIM (mue) - Zur Oberbürgermeisterwahl 2014 stellt MarktSpiegel Online den Leserinnen und Lesern die Kandidaten aus Forchheim vor – und zwar in Form eines "Langzeit"-Interviews. Das bedeutet: Jeden Tag stellen wir eine andere Frage und lassen alle Kandidaten darauf antworten. Im Zuge der Gleichbehandlung täglich in geänderter Reihenfolge – sowohl bildlich, als auch schriftlich. Lesen Sie heute:


Wie sehen Sie die demografische Entwicklung in Erlangen – und wie gehen Sie mit diesem Thema um?

Sebastian Körber (FDP): Wichtige Aufgabe, weshalb Barrierefreiheit für mich zur Stadtentwicklung unbedingt dazugehört, vom Bahnhof über das Rathaus bis zu den Plätzen und Straßen. Ich möchte Forchheim zu einer Vorzeigestadt für Barrierefreiheit machen, für alle Generationen. Leider wurde dieses Thema die letzten Jahre völlig verschlafen, obwohl wir nicht erst seit gestern wissen, dass wir immer mehr Menschen haben werden, die immer älter werden, was grundsätzlich sehr positiv ist.

Dr. Uwe Kirschstein (SPD): Der demografische Wandel muss begleitet werden. Hier stößt das Leistungsvermögen der öffentlichen Hand schnell an seine Grenzen. Zum Beispiel in der Pflege, insbesondere in der mobilen Pflege, geht das nur Hand in Hand mit karitativen Einrichtungen. Auch ehrenamtliche Hilfe, zum Beispiel in der Begleitung von Menschen bei nicht-pflegerischen Tätigkeiten, kann hier eine große Unterstützung sein. Weiteres Beispiel: Großfamilien gibt es nur noch selten. Familien leben heute oft räumlich getrennt, so leben zum Beispiel Großeltern häufig weit weg vom Lebensmittelpunkt der nächsten Generation und damit von ihren eigenen Enkeln. Die Oma und der Opa sind für die Betreuung der Kleinsten nicht verfügbar – obwohl sie das vielleicht gerne wären. Aber kommt es wirklich auf die Blutsverwandtschaft an? Hier könnten zum Beispiel die Leih-Oma oder der Leih-Opa (also Personen, die nicht in einem familiären Verhältnis zueinander stehen) fehlende familiäre Bezüge ergänzen. Die Kommune kann für ein solches ehrenamtliches Engagement eine gute Anlauf- und Koordinierungsstelle sein.

Franz Stumpf (CSU): Durch die vielen Neuzugänge wird Forchheim keine großen Probleme mit dem demographischen Wandel haben.

Manfred Hümmer (FW): Ein sehr komplexes Thema, das uns überrollen wird, weil wir uns bis heute weder grundsätzlich noch konzeptionell inhaltlich damit befasst haben. Eines meiner zentralen Themen im Rahmen meiner Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters und eine meiner ersten Aufgaben, die ich konkret angehen werde, sollte ich das neue Stadtoberhaupt sein.

Lesen Sie morgen, wen oder was die OB-Kandidaten untrennbar mit Forchheim verbinden – und warum.

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Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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