Innovationspreis für Zweckverband

Reinhard Zeiß (l.) und Bernd Müller bei der Preisverleihung durch Umweltministerin Ulrike Scharf. Foto: STMUV Bayern
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IGENSDORF/MÜNCHEN (rr) – Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf hat den Abwasserzweckverband (AVZ) Obere Schwabach mit einem Bayerischen Abwasserinnovationspreis 2016 ausgezeichnet. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte mit insgesamt 2 Millionen Euro durch das Bayerische Umweltministerium verbunden. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.


Während sich die Gemeinde Theres (370.000 Euro) und die Stadt Neuburg an der Donau (530.000 Euro) den 1. Preis teilten, erhielt der AVZ mit dem 3. Preis 450.000 Euro Fördermittel für den Bau eines modernen Durchlaufbeckens. Durch die Verwendung von vorgefertigten Komponenten können Bauzeit und Baukosten gespart werden. Der 4.Preis ging an die Stadt Creußen. Sie baut ein Mischsystem zu einem Trennsystem durch ein neuartiges Rohr-in-Rohr-System um. Dieses innovative Konzept fördert der Freistaat mit 630.000 Euro. Zum AVZ Obere Schwabach gehören die Gemeinden Gräfenberg, Igensdorf, Markt Eckental, Neunkirchen und Weißenohe. Aus wasserrechtlichen Gründen hätte die alte Mischwasserbehandlungsanlage aus den 1970er Jahren um einen 800 Kubikmeter fassenden Behälter erweitert werden müssen. Da die Anlage neben dem Bahnhof liegt, hätte der Erweiterungsbau zu Problemen mit dem Betrieb der Gräfenbergbahn und hohen Kosten geführt. Das Ingenieurbüro Schneeberg und Kraus fand eine Alternative in den Wässerwiesen bei Weißenohe und tüftelte ein neues innovatives Konzept aus, das beim Wasserwirtschaftsamt genehmigt wurde. Das Planungsbüro beim Bayerischen Umweltministerium schlug vor, das Projekt für den Wettbewerb um den Bayerischen Abwasserpreis einzureichen.

Ergebnisse als Planungshilfen

Mit dem Abwasser-Innovationspreis zeichnet das Bayerische Umweltministerium seit dem Jahr 2012 herausragende Verfahren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwasser aus. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe bei Investitionen in die Abwasserentsorgung zur Verfügung gestellt.

Rund 2.600 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser, das entspricht etwa dem Volumen des Ammersees. Dafür haben die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren rund 35 Milliarden Euro in ihre Abwasserentsorgung investiert. Der Freistaat gewährte in diesem Zeitraum Fördermittel in Höhe von rund 9 Milliarden Euro. Derzeit sind rund 97 Prozent der Einwohner Bayerns an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Das Abwasser der restlichen drei Prozent wird in Kleinkläranlagen gereinigt.

Weitere Informationen auch im Internet unter:

www.wasser.bayern.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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