Erfolgreicher Saisonabschluss mit Nikolausfahrten

Am ersten Advent lag das Wiesenttal unter einer leichten Schneedecke, als der Nikolauszug unterhalb der Burgruine Neideck vorbei dampfte.
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  • Am ersten Advent lag das Wiesenttal unter einer leichten Schneedecke, als der Nikolauszug unterhalb der Burgruine Neideck vorbei dampfte.
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Traditionell hat die Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V. (DFS) die Saison mit ihren beliebten Nikolausfahrten an den ersten beiden Adventswochenende abgeschlossen. In 13 ausgebuchten Nikolauszügen genossen gut 4.600 Fahrgäste – gut die Hälfte davon Kinder – die Fahrt durch das mehr oder minder winterliche Wiesenttal.

Der Nikolaus, der bei Gasseldorf mit Engeln den Dampfzug bestieg, verteilte über 2.000 Geschenkpäckchen an die mitfahrenden Kinder. Für viele von ihnen dürfte es nicht nur die erste Fahrt mit einem Dampfzug, sondern wohl auch die erste Eisenbahnfahrt überhaupt gewesen sein. Das gilt – zumindest was den Dampfzug betrifft – vor allem für die Flüchtlingskinder und ihre Familien, die die DFS erneut in den ersten der 13 Nikolauszüge eingeladen hatten. Bespannt wurden alle Züge von der mittlerweile 85-jährigen aber nach wie vor rüstigen Dampflok der Bauart ELNA 6.

Großer personeller Einsatz erforderlich

Um diese Fahrten zu stemmen, sind an den beiden Wochenenden jeweils zwischen 20 und 30 der ehrenamtlich aktiven Museumsbahner im Einsatz: vom Dampflokführer und Heizer über die Betreuer des Glühweinstandes am Bahnhof, die Besatzung des Büffetwagens und die Schaffner bis hin zu den Reinigungskräften und dem Baggerführer, der die Bekohlung der Dampflok sicherstellt. Nebenbei waren dann auch noch manche Mitglieder in der Werkstatt an verschiedenen in der Restaurierung befindlichen Fahrzeugen zu Gange.

Hohe Investitionen in die Museumsbahnstrecke erforderlich

Die Winterpause werden die Dampfbahner nutzen, um auf fünf Abschnitten der Museumsbahn mit insgesamt ca. 2 km Länge die Gleise zu erneuern. Konkret geht es darum, marode Holzschwellen durch Stahlschwellen zu ersetzen und wieder für eine einwandfreie Gleislage zu sorgen. Dann sind auch die Langsamfahrstellen Geschichte, die in der zurückliegenden Saison das Tempo der Museumszüge sehr gedrosselt haben. Allein für diese Baumaßnahmen werden bis zum Saisonbeginn 2016 ca. 170.000,-€ investiert. Dabei hoffen die Dampfbahner erneut auf eine Unterstützung der Oberfrankenstiftung.

Ausblick auf die Saison 2016

Vom 1. Mai bis zum 30. Oktober 2016 fahren dann wieder an allen Sonn- und Feiertagen die Museumszüge von Ebermannstadt nach Behringersmühle durch das Wiesenttal. Ein Höhepunkt im kommenden Jahr wird am 9. und 10. Juli die Jubiläumsveranstaltung zum 125-jährigen Bestehen der Lokalbahn Forchheim – Ebermannstadt mit Sonderfahrten und Bahnhofsfest sein.

Doch die DFS hat auch schon eine beachtliche eigene Geschichte und hat in den zurückliegenden Jahrzehnten bewiesen, dass sie keine Eintagsfliege ist. Denn seit 1980 fahren die historischen Züge bereits im Wiesenttal. Der historische Dieselriebwagen, der vor 35 Jahren das Museumsbahnzeitalter eröffnete, befindet sich gegenwärtig in einer aufwändigen Hauptuntersuchung, die auch noch im kommenden Jahr andauern wird. Spätestens zu einem 80. Geburtstag im Jahr 2017 wird der Veteran aber wieder mit eigener Kraft unterwegs sein.

Und auch die Dampflok, die 1983 die Renaissance des Dampfbetriebes im Wiesenttal einläutete, soll in überschaubarer Zukunft wiederfahren. Mit einem Online-Einkauf über den „Bildungsspender“ kann diese Projekt unterstützt werden: bildungsspender.de/dampfbahn

Am ersten Advent lag das Wiesenttal unter einer leichten Schneedecke, als der Nikolauszug unterhalb der Burgruine Neideck vorbei dampfte.
Große Freude kommt bei den kleinen Fahrgästen auf, wenn der Nikolaus ein Geschenkpäckchen für sie dabei hat.
Autor:

Stephan Schäff aus Forchheim

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