Waldkindergarten "Forchheimer Waldstrolche" ab 1. September 2014

„Wenn wir die letzten zwei Jahrzehnte betrachten, dann hat kaum ein Thema die Pädagogik in Kindertageseinrichtungen, Schulen, Familien und forstlichen Einrichtungen so stark belebt wie die Waldpädagogik.“ (Rudolf Hettich, „Urspiel“)

Diese Aussage von Herrn Hettich, Umweltpädagoge, können wir nur bestätigen. Der Waldkindergarten Wiesenttal in Streitberg besteht seit bald 16 Jahren und öffnet sich für alle Kinder im Alter von 3 Jahren bis zur Einschulung. Wir haben seit vielen Jahren mit 25 Kindern meist eine volle Gruppe und die Nachfrage nach Waldkindergartenplätzen steigt stetig.

Was unsere Vorfahren noch hatten, ein Bewusstsein für die Natur, geht uns heute in der Welt der Zivilisation mit all ihren technische Errungenschaften mehr und mehr verloren.
Die Waldkindergärten wollen den Kindern die Möglichkeit bieten, in der Natur zu spielen und sich zu bewegen.

Die Kinder erobern die Natur und erfahren so viele Dinge, die für ihr Leben von Bedeutung sind. Der Wechsel der Jahreszeiten, das hautnahe Erleben von Naturwundern bietet ihnen eine Fülle von Eindrücken. Durch den Aufforderungs-charakter der Natur werden die Phantasie und Kreativität der Kinder angeregt, ungewöhnliche Spielideen entstehen.
Jeden Tag können die Kinder den Wald mit all ihren Sinnen neu entdecken. Überall gibt es natürliche Anregungen motorische Fähigkeiten auszuprobieren und zu trainieren.

Die Kinder bekommen einen Bezug zum Wald und all seinen Lebewesen und begreifen sich als einen Teil des Ganzen. Gefühle von Geborgenheit, Vertrautheit und Verantwortung entstehen bei den Kindern. In diesem realen ursprünglichen Lebensraum stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein, die Kinder kommen zur Ruhe und sind in ihrer Tätigkeit des Spielens hoch konzentriert. Der Wald bietet eine friedvolle Atmosphäre, natürliche Rückzugsmöglichkeiten, aber vor allem auch viel Raum für gemeinsames Handeln. Was macht es doch für einen Spaß gemeinsam einen Staudamm, ein Waldnest oder eine Schaukel zu bauen.

Wir wollen die Kinder begleiten, ihnen Raum geben, die Dinge selbst auszuprobieren. Dabei können sie erfahren, dass es sich lohnt, oft mehrere Lösungswege zu beschreiten. All diese Erfahrungen können sie dann auch in anderen Lebenssituationen anwenden. Kinder die zum Finden eigener Lösungen motiviert wurden, werden voraussichtlich auch in der Schule deutlich mehr Selbstvertrauen besitzen.

Ideale Bedingungen bietet der Waldkindergarten auch für die körperliche Entwicklung und den allgemeinen Gesundheitszustand. Durch die Bewegung, das selbstständige Tun werden auch die kognitiven Kompetenzen gefördert. Waldkinder zeigen ein sehr gutes Sozialverhalten und eine ausgeprägte Lebensfreude.

Die Waldpädagogik ist mittlerweile weitläufig bekannt und trotzdem sind wir hier in Streitberg noch immer der einzige Waldkindergarten im Landkreis Forchheim.

Dies wird sich ab 1. September 2014 ändern. Denn da starten die „Forchheimer Waldstrolche“ am Ortseingang von Serlbach mit 2 Erzieherinnen und freuen sich auf alle Waldkinder und ihre Familien. Die Trägerschaft übernimmt der Verein „Waldkindergarten Wiesenttal e.V.“.

Bei Interesse für Ihr Kind sind wir für Informationen erreichbar unter:
Lisa Sandner 0172/1894425
leitung@forchheimer-waldstrolche.de
www.forchheimer-waldstrolche.de

Autor:

Katrin Kroder aus Forchheim

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