Fürth feiert mit einem spannenden und vielfältigen Programm mit
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

(v.li.) Projektkoordinator Benjamin Herrmann vom Kulturreferat der Stadt Fürth, Museumsleiterin Daniela Eisenstein, OB Thomas Jung vor dem Jüdischen Museum Franken in Fürth. | Foto: Ebersberger/Stadt Fürth
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  • (v.li.) Projektkoordinator Benjamin Herrmann vom Kulturreferat der Stadt Fürth, Museumsleiterin Daniela Eisenstein, OB Thomas Jung vor dem Jüdischen Museum Franken in Fürth.
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FÜRTH (pm/ak) – Die Stadt Fürth feiert das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit einer Veranstaltungsreihe zwischen September und Dezember 2021, an der sich zahlreiche Einrichtungen beteiligen.

In enger Zusammenarbeit des Kulturreferates der Stadt Fürth mit der Israelitischen Kultus-Gemeinde (IKG) Fürth und dem Jüdischen Museum Franken steht zwar auch die Geschichte, aber vor allem die Gegenwart jüdischen Lebens im Mittelpunkt.Vorträge, Stadtführungen, Gespräche, Konzerte, Gottesdienste, Ausstellungen – das spannende und vielfältige Programm bietet knapp 30 Veranstaltungen an 16 verschiedenen Orten in der Stadt.
Einer der Höhepunkte ist dabei der Chanukka-Markt am 28. November. Hierbei wird in der Geleitsgasse, dem früheren Herzstück der jüdischen Gemeinde Fürths, mit kulinarischen Köstlichkeiten, einem Puppentheater, klassischen Dreidelspielen und vielem mehr ein buntes Fest für die ganze Familie gefeiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Chanukkia, ein achtarmiger Leuchter mit einem Zusatzarm. Jeden Abend wird eine Kerze angezündet.

Die Programmvielfalt spiegelt sich auch in den beiden Veranstaltungen des Fanprojektes Fürth wider. So steht am 23. September ein Vortrag über Walter Bensemann, „Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte“ auf dem Plan. Vom 21. bis 23. September ist die Ausstellung „Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball“ zu sehen. Die 58. Fürther Kirchenmusiktage haben ebenso verschiedene Angebote zu deutsch-jüdischen Musikern im Programm.Die zahlreichen und unterschiedlichen Programmpunkte zeigen auch den großen Stellenwert der jüdischen Geschichte für die Kleeblattstadt auf, so Daniela Eisenstein, die Leiterin des Jüdischen Museums.
Die Auftaktveranstaltung findet am Sonntag, 12. September, 11.30 Uhr im Stadttheater Fürth mit Musik, Film und Gesprächen statt.

Aufgrund der Unwägbarkeiten bei der Veranstaltungsdurchführung im Zuge der Corona-Pandemie sind Änderungen möglich. Informationen zur Teilnahme an den Veranstaltungen finden sich im Programmheft und auf www.fuerth.de/321

„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ / Programmvorstellung

Die Stadt Fürth feiert das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit einer Veranstaltungsreihe zwischen September und Dezember 2021, an der sich zahlreiche Einrichtungen beteiligen. In enger Zusammenarbeit mit der IKG Fürth und dem Jüdischen Museum Franken steht die Geschichte und vor allem die Gegenwart jüdischen Lebens im Mittelpunkt.

Auftaktveranstaltung im Stadttheater - 12.09. / 11:30 Uhr

Das Kulturamt und das Referat für Soziales, Jugend und Kultur zeigen den preisgekrönten Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“. Im Anschluss sprechen Regisseur Arkadij Khaet, Rabbiner Jochanan Guggenheim, Kristina Sabnewa (beide IKG Fürth), Dr. Ludwig Spaenle (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe) mit Moderator Monty Ott über die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland heute. Musikalisch wird die Veranstaltung von der Popsängerin Diana Goldberg begleitet. Dr. Thomas Jung, Daniela F. Eisenstein, Rabbiner Jochanan Guggenheim und Dr. Ludwig Spaenle sprechen Grußworte.
Eintritt frei, Anmeldung über kultur@fuerth.de oder 0911 / 974 - 1688

Öffentlicher Schabbat-Gottesdienst in der Fürther Synagoge, 24.09. / 17:45 Uhr

Die IKG Fürth öffnet ihre Türen zum gemeinsamen Feiern des Schabbats. Vor dem Gottesdienst führt Rabbiner Guggenheim durch die Synagoge und gibt Einblick in die Bedeutung, den Ablauf und die Rituale dieses wichtigen Feiertags.
Eintritt frei, Anmeldung über referat4@fuerth.de

Gespräch zum Jubiläumsjahr „500 Jahre jüdisches Leben in Fürth“, 26.09. / 11:00 Uhr

Im Jahr 2028 findet das Jubiläumsjahr „500 Jahre jüdisches Leben in Fürth“ statt. Vor diesem Hintergrund laden das Kulturamt und das Referat für Soziales, Jugend und Kultur zum Austausch im Kulturforum: Was macht eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und jüdischem Leben heute aus? Wie ist es möglich, Verlust erfassbar und jüdisches Erbe sichtbar zu machen? Und was ist nötig, um jüdisches Leben nicht mit Shoa und Antisemitismus gleichzusetzen, sondern ein Bewusstsein für die Vielfalt jüdischer Lebensrealitäten im heutigen Deutschland zu schaffen? Was bedeutet das für das anstehende Jubiläumsjahr „500 Jahre jüdisches Leben in Fürth“ und wie lässt sich der ehemalige Schulhof – der das religiöse jüdische Zentrum der Stadt war – miteinbinden? Es diskutieren OB Dr. Jung, Rabbiner Guggenheim (IKG Fürth), Daniela Eisenstein (Direktorin Jüdisches Museum Franken) und Jörg Skriebeleit (Leiter KZ-Gedenkstätte Flossenbürg).
Eintritt frei, Anmeldung über kultur@fuerth.de oder 0911 / 974 – 1688

„Meet a Jew – Nice to meet Jew!“, 30.09. / 19 Uhr

In Kooperation zwischen dem Kulturamt und dem Zentralrat der Juden in Deutschland gibt das Projekt „Meet a Jew – Nice to meet Jew!“ die Gelegenheit, in kleiner Runde mit Jugendlichen und Erwachsenen über das aktuelle jüdische Leben in Deutschland zu sprechen. Die Gäste erhalten Einblicke in den persönlichen Alltag, einen Überblick über die Vielfalt der jüdischen Identitäten und können fragen, was sie schon immer wissen wollten.
Eintritt frei, Anmeldung über kultur@fuerth.de oder 0911 / 974 – 1688, Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekannt gegeben

Chanukka-Markt und Chanukkia-Zünden in der Geleitsgasse, 28.11. / 11 – 16:30 Uhr

Ein Höhepunkt der Veranstaltungsreihe – und dazu eine Premiere – stellen die öffentlichen Feierlichkeiten zu Chanukka dar. Die IKG Fürth, das Jüdischen Museum Franken und das Referat für Soziales, Jugend und Kultur bringen jüdisches Leben an den Ort, der einst das pulsierende Herz der jüdischen Gemeinde war. Chanukka ist wie viele jüdische Feiertage ein sehr sinnliches Fest. Essen und Spiel dürfen dabei nicht fehlen. So erleben die Gäste auf dem Chanukka-Markt neue kulinarische Welten, zocken im Dreidel-Spiel und entdecken am Verkaufsstand des Jüdischen Museums Franken die große Vielfalt an Chanukkaleuchtern und Tschotschkes (Jidd. Schnickschnack) rund um Chanukka.

Shlomit Chanukka | Foto: © bubales

Jüdisches Puppentheater für Kinder ab 6 Jahren, 28.11. / 11:00 und 14:00 Uhr

Auf dem Chanukka-Markt ist auch einiges für Kinder geboten. Mit jüdischem Witz und musikalischer Begleitung erzählt das jüdische Puppentheater „bubales“ in dem frechen Stück „Shlomos Chanukka-Wunderlampe“ von den Bräuchen und der antiken Geschichte des Chanukka-Festes. Die Vorstellungen finden im KunstWerkRaum in der Geleitsgasse statt und zwischen den Vorstellungen sind alle Kinder eingeladen mit Kunstvermittlern der kunst galerie fürth ihre eigenen Figuren aus dem Theaterstück nachzubauen und nach Hause zu nehmen.

Stadtführungen des Jüdischen Museum Franken mit der IKG Fürth

Mit der Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens in Fürth beschäftigen sich die Stadtführungen des Jüdischen Museum Franken mit der IKG Fürth, die historische Orte jüdischen Lebens besuchen und Einblicke in die heutige Gemeinde gewähren.

Viele weitere Kooperationspartner

Eine zentrale Rolle nehmen in der Veranstaltungsreihe kirchliche Akteure wie das evangelisch-lutherische Dekanat, die Kirchengemeinden St. Michael und St. Martin, das Evangelische Bildungswerk und die Katholische Erwachsenenbildung ein. Sie beteiligen sich u.a. mit einem Gottesdienst, der im Zeichen des Jubiläumsjahres steht und laden zu Vorträgen zu Antisemitismus und Verschwörungstheorien ein. Die 58. Fürther Kirchenmusiktage haben verschiedene Angebote zu deutsch-jüdischen Musikern im Programm. Das Fanprojekt Fürth zeigt die Ausstellung Kicker, Kämpfer und Legenden - Juden im deutschen Fußball und die Volkshochschule Fürth und die Volksbücherei laden zur Lesung mit Dmitrij Kapitelman in die Innenstadtbibliothek. Das Stadtmuseum, die Tourist-Information und Geschichte für Alle e.V. runden das Programm mit Vorträgen und Stadtrundgängen zu jüdischer Geschichte in Fürth ab.Aufgrund der Unwägbarkeiten bei der Veranstaltungsdurchführung im Zuge der Corona-Pandemie sind Änderungen möglich. Informationen zur Teilnahme an den Veranstaltungen finden sich im Programmheft und auf www.fuerth.de/321 

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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