Fürth informiert über die aktuelle Lage in Stadt und Klinikum
Zahl der Intensivbetten mit Beatmung verdoppelt

Ein ungewohntes Bild: Die Teilnehmer an dem Pressegespräch – v.l.: Mathias Kreitinger, Dr. Manfred Wagner und OB Thomas Jung – trugen, ebenso wie die Pressevertreter, Mundschutz. | Foto: tom
  • Ein ungewohntes Bild: Die Teilnehmer an dem Pressegespräch – v.l.: Mathias Kreitinger, Dr. Manfred Wagner und OB Thomas Jung – trugen, ebenso wie die Pressevertreter, Mundschutz.
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FÜRTH (tom) - Zu einem Pressegespräch, in dem OB Thomas Jung über die aktuelle Lage im Klinikum und in der Kommune informierte, hatte die Stadt Fürth am Anfang der Woche eingeladen. Einer der ganz seltenen Pressetermine in diesen Tagen, in denen Verlautbarungen entweder schriftlich oder per Videobotschaft weitergegeben werden. Begleitet wurde das Stadtoberhaupt dabei von Rechts- und Ordnungsreferent Mathias Kreitinger, der aktuell die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) leitet, und Dr. Manfred Wagner, der dem Krisenstab am Klinikum vorsteht. Als Zugeständnis an die aktuelle Situation galt ein Abstand von zwei Metern zwischen den beteiligten Personen, darüber hinaus erhielt jeder Teilnehmer einen Mundschutz.

Einhelliger Tenor des Pressegesprächs: Die Bürger sollen sich keine übertriebenen Sorgen machen, aber im Alltag achtsam bleiben. Die Disziplin der Fürther lobte OB Jung gleich zu Beginn: „Die Fürther Bevölkerung ist außerordentlich bemüht, den Auflagen der Bayerischen Staatsregierung gerecht zu werden“. Bei aller Sorge um die Gesundheit dürfe aber nicht alles zum Erliegen kommen. So seien gerade kleinere und mittelständische Unternehmen aktuell einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt, die sich auch auf die Finanzkraft der Kommunen auswirken werde. So rechnet Jung bei den Gewerbesteuern mit einem Einbruch von 50, bei der Einkommensteuer mit einem Rückgang um 20 Prozent.

Klinikum ist gut gerüstet

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht aber selbstverständlich das Klinikum, in dem derzeit zwei der insgesamt 25 im Stadtgebiet infizierten Fürther (Stand 23.3.) behandelt werden, einer von ihnen auf der Intensivstation. Das Klinikum sieht Dr. Manfred Wagner, der Leiter des Krisenstabs am Klinikum, sehr gut gerüstet. Das Fürther Krankenhaus profitiere nicht zuletzt von einigen Kollegen, die ursprünglich aus Italien kämen und noch gute Kontakte in ihre Heimat pflegen. So erhalte man – auch abseits der offiziellen Kanäle – eine Vielzahl wertvoller Informationen.
Auch von der Ausstattung her sieht Dr. Wagner das Klinikum sehr gut aufgestellt. Wie er in dem Pressegespräch betonte, habe man sich frühzeitig um das notwendigen Schutzmaterial bemüht, sodass zunächst keine Engpässe zu befürchten seien. Darüber hinaus sei es gelungen, die Zahl der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten nahezu zu verdoppeln. Anstatt der normalerweise zur Verfügung stehenden 32 Betten würden kommende Woche rund 60 solche Intensivbetten vorhanden sein, in denen dann Patienten mit einem sehr schweren Krankheitsverlauf behandelt werden können.

Autor:

Tom Schreiner aus Fürth

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