Das sollten Sie jetzt beachten
Asiatische Tigermücke in der Stadt Fürth

Die Asiatische Tigermücke | Foto: gordzam stock.adobe.com
  • Die Asiatische Tigermücke
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FÜRTH (pm/ak) – In diesem Sommer wurden erstmals einzelne Exemplare der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in der Stadt Fürth nachgewiesen.

Festgestellt wurde das Vorkommen dieser Mückenart durch Einsendungen von Fürther Bürgerinnen und Bürgern beim sogenannten Mückenatlas, einem Projekt zur Artbestimmung von Stechmücken des Friedrich-Löffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) und des Leibnitz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung e.V. (ZALF).
Um mehr über eine Verbreitung innerhalb des Stadtgebietes zu erfahren, veranlasst die Stadt Fürth im nächsten Frühjahr ein sogenanntes Mückenmonitoring. Die hierbei erworbenen Daten liefern wertvolle Informationen über das Ausbreitungsmuster und sollen dabei helfen, gezielt Maßnahmen zu Prävention und Bekämpfung des Insekts einzusetzen zu können.

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und wird seit Jahrzehnten durch den globalen Reise- und Handelsverkehr verschleppt. Die zunehmende Klimaerwärmung begünstigt auch die Ansiedelung in hiesigen Breiten. In Deutschland wurden Tigermücken bereits in Thüringen, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern gefunden. Der Stich des Insekts unterscheidet sich kaum vom Stich der einheimischen Mückenarten, aber die Asiatische Tigermücke kann potentiell verschiedene Krankheitserreger wie beispielsweise Dengue-, Gelbfieber-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren übertragen. Allerdings trägt die Mücke diese Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich. Zum Überträger dieser Erreger wird die Tigermücke nur, wenn sie vorher einen infizierten Menschen sticht, der bereits diese Erreger im Blut hat. Diese Gefahr ist in Deutschland als sehr gering einzustufen; in der Stadt Fürth wurden bisher keine dieser Krankheiten dem Gesundheitsamt gemeldet.

Um frühzeitig eine weitere Ausbreitung in der Region zu verhindern, sind Bekämpfungsmaßnahmen, die jede Person durchführen kann, wichtig. Um den Mücken das Brüten und somit die Vermehrung zu erschweren, sollten künstliche Wasseransammlungen wie etwa in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern vermieden werden. Regentonnen sollten abgedeckt, Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken regelmäßig ausgetauscht werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Bekämpfung mit biologischen Mitteln. Der dafür eingesetzte Eiweißwirkstoff wird aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis gewonnen und tötet Mückenlarven ab. Das Mittel ist in Tablettenform für die Anwendung in Haus und Garten (beispielsweise für Regentonnen) erhältlich.

Weitere Informationen erteilen:
Stadt Fürth, Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz, Telefon (0911)974-146;

Landratsamt Fürth/Gesundheitsbehörde, Telefon (0911) 9773-1806
oder

https://mueckenatlas.com/ bzw.
https://www.fli.de/de/kommissionen/nationale-expertenkommission-stechmuecken-als-uebertraeger-von-krankheitserregern/

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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