Verleihung Ludwig-Erhard-Preis 2017 mit Ehrengast Joachim Gauck

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck und Evi Kurz (r.) mit der  Preisträgerin Dr. Franziska Engelhard. | Foto: Udo Dreier
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  • Bundespräsident a.D. Joachim Gauck und Evi Kurz (r.) mit der Preisträgerin Dr. Franziska Engelhard.
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Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann und Bundespräsident a.D Joachim Gauck bei der Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises 2017 in Fürth: Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Fortführung der Sozialen Marktwirtschaft – Eröffnung des Ludwig-Erhard-Zentrums in Fürth Ende 2017 – Knapp 15 Millionen Euro Förderung durch Freistaat und Bund

FÜRTH (web) - Im Rahmen eines großen Festaktes im Fürther Stadttheater wurde der diesjährige Ludwig-Erhard-Preis an die Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Franziska Engelhard verliehen. Als Festredner schlug der frühere Bundespräsident Joachim Gauck eine Brücke von Erhard zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation der Bundesrepublik.

Er sei weder Ökonom noch Wissenschaftler und so gäbe es sicher „bessere Fachredner als mich“, ließ Gauck die rund 700 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu Beginn seiner Rede wissen. Dennoch gelang ihm ein eindrucksvoller, gewohnt eloquenter Brückenschlag von der Idee der „Sozialen Marktwirtschaft“ hin zur Gegenwart.

Das Wahlergebnis und das damit verbundene Erstarken der AfD reflektierend, warnte er davor, in Hystrie oder gar in einen „Angstzustand“ zu verfallen. Die seit Jahrzehnten gewachsene „wache und starke Demokratie in unserem Land“ könne das verkraften. Immerhin habe ja die Mehrheit für Freiheit gestimmt. Die Kraft der Argumente trete den „Schreihälsen auf den Marktplätzen“ wirksam entgegen, man solle sich „nicht kleinmachen vor den Verächtern der Demokratie“, appellierte Joachim Gauck vor allem an die Abgeordneten im Bundestag.

Jedoch sehe er auch, dass für manche dieses hohe Gut Freiheit schon zu groß sei und sie sich deshalb nach der starken Hand eines Führers sehen. Hier müsse die Politik genau hinhören, die Sorgen aufnehmen und Lösungen anbieten - in „einfachen Worten“. Dabei griff er auch Ludwig Erhards Ziel „Wohlstand für alle“ auf. Ja, es gehe uns sehr gut, doch gänzlich erreicht sei dieses Ziel noch nicht. Hier müssen Politik und Wirtschaft Wege finden und wieder für mehr Cancengleichheit sorgen, um allen eine „faire Teilhabe“ am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Den diesjährigen Ludwig-Erhard Preis erhielt Dr. Franziska Engelhard von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg für ihre Doktorarbeit über „Interkulturelles Management“ und dessen Einfluss auf die Unternehmensführung und -strategie. Der seit 15 Jahren jährlich vom Ludwig-Erhard-Initiativkreis verliehene Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
Unter den rund 700 Gästen waren auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Nürnbergs OB Dr. Ulrich Maly, sein Fürther Amtskollege Dr. Thomas Jung, Rainer Winter (Uvex) und der frühere Bundesbauminister Oscar Schneider.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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