Klaus Jäckle - Spanische Nacht statt Winterreise

Klaus Jäckle im Schlossgewölbe Höchstadt
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Unter dem Motto "Eine Winterreise" hatte der Verein Pro Musica zu einem Schubert-Liederabend mit dem Tenor Tilman Lichdi und dem Meistergitarristen Klaus Jäckle in das Schlossgewölbe Höchstadt a.d. Aisch eingeladen. Durch die kurzfristige Erkrankung des Sängers, hat man sich zu einer Programmänderung entschlossen, die aber nach den Schlussworten von Herrn Stolper keine Notlösung, sondern "ein Ereignis" war. Das ursprünglich geplante Konzert wird stattfinden und alle Inhaber einer Karte haben dazu freien Eintritt. Informationen unter www.promusica.online.de

An diesem kalten Tag mit wintermilchblauen Himmel wärmten die Klänge der klassischen Gitarre im romantischen Schlossgewölbe am Abend das Herz. Klaus Jäckle zeigte mit dem Querschnitt von der Barockzeit bis heute sein Können und bestätigte einmal mehr, die Attribute, die ihm von der Presse zugeschrieben werden "Poesie und Leidenschaft zugleich" und "ein Stilist der besonderen Güte". Er hat vor Jahren das Salzburger Mozarteum mit Auszeichnung absolviert und inzwischen mehrere Preise gewonnen. Wesentlich beeinflußt hat ihn auch sei Mentor und Freund Pepe Romero. Er ist in direkter Linie ein Schüler von Francisco Tárrega.

Das Konzert eröffnete er mit Espanoletas-Canarios von Gaspar Sanz, einem langsamen und einem schnellen Tanz aus der Barockzeit. Es folgten die Fantasie d-moll von Silvius Leopold Weiß, eine Fantasie über Webers letzten Gedanken, Liebeslied und Capriccio von Johann Kaspar Mertz und abschließend Asturias, Córdoba und Sevilla von Isaac Albéniz. Damit war die Winterreise endgültig zu einer Reise in den Sommer Spaniens geworden. Jäckle erzählte, dass er jedes Jahr im Juli beim Gitarrenfestival in Córdoba spiele und dass es tatsächlich so sei wie im Gedicht, wenn er aus dem klimatisierten Zug aussteige, empfange ihn die Hitze und der Duft:
"En el silencio de la noche.... In der Stille der Nacht, durch das Säuseln der Düfte von Jasmin unterbrochen, begleiten die Grillen zirpend die Serenaden. Der Luft entspringen feurige Melodien und solch süße Töne wie von Palmwedeln aus den hohen Himmeln." zu Córdoba von Isaac Albéniz

Den zweiten Teil erfüllten eine Capricho Arabe in einer Gran Jota von Franciso Tárrega, die Étude op. 10 Nr. 3 "Tristesse" von Chopin in einer Bearbeitung von Jäckle, Träumerei aus op. 15 von Robert Schumann, Barcarola Vals op. 8 Nr. 4 von Agustin Barrios und der Tango La Cumparsita von Mateo Rodriquez. Damit war auch die Reise von der Barockzeit in die Moderne abgeschlossen.

Nach anhaltendem Applaus gab Jäckle als Zugabe die Serenade "Amora".

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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