Abschied von Leiterin Gundi Geißler
Neue Ära im Kinderhort am Asbachgrund

Gundi Geißler hat nach fast 30 Jahren die Leitung des Oberasbacher Kinderhorts am Asbachgrund an Stefan Schroll (links) und seinen Stellvertreter Michell Lutz übergeben.  | Foto: Stadt Oberasbach
  • Gundi Geißler hat nach fast 30 Jahren die Leitung des Oberasbacher Kinderhorts am Asbachgrund an Stefan Schroll (links) und seinen Stellvertreter Michell Lutz übergeben.
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OBEFASBACH (pm/ak) – Seit seiner Gründung im Februar 1993 hat sie den Kinderhort der Stadt Oberasbach geleitet: Zum Ende des Jahres nimmt Gundi Geißler, die am 1. Mai ihr 30jähriges Dienstjubiläum feiern konnte, nun ihren Abschied. Ihr Nachfolger ist der 34jährige Stefan Schroll aus Fürth, der mit seinem Stellvertreter Michell Lutz, Jahrgang 1994, eine männliche Doppelspitze bildet.

Die gebürtige Braunschweigerin Gundi Geißler, die seit 1985 in Mittelfranken und seit April 1992 in Oberasbach lebt, hat alle Meilensteine der Einrichtung begleitet und maßgeblich geprägt. Zu ihnen gehören das Anwachsen der Betreuungsplätze von anfangs 20 auf 155 zu Spitzenzeiten, die legendäre Abrissparty im für den Hort umgebauten Schulgebäude aus den 60er Jahren in der Schulstraße im März 2013, der Umzug in den an gleicher Stelle errichteten Neubau 2015, das mit der langjährigen Stellvertreterin Evi Swiers organisierte Gartenfest zum 25jährigen Hortjubiläum am Rosenmontag 2018 und die anschließende Namensgebung „Kinderhort am Asbachgrund“.

Der Kinderhort am Asbachgrund ist eine familienergänzende Freizeiteinrichtung für Kinder der drei Oberasbacher Grundschulen. Gundi Geißlers pädagogisches Credo lautet: „Wir setzen uns hier für ko-konstruktives Lernen ein, also in Zusammenarbeit mit den Kindern, z.B. im Bereich soziale Kompetenz. Wir pflegen hier ein tägliches Miteinander, auch bei Freizeitaktionen. Wir begleiten die Kinder in ihrem Alltag, damit sie selbständiger werden und sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln. Wir wollen dazu beitragen, den uns anvertrauten Kindern die Tür zur Welt zu öffnen.“

Besonders viel Wert legte die ausgebildete Erzieherin, Jahrgang 1955, darauf die Medienkompetenz der Kinder zu fördern: „Es geht heute nicht mehr ohne Computer und Co. – deshalb können die Kinder bei uns auch einen PC-Führerschein machen. Wir wollen hier digitale Medien nicht pauschal verteufeln, sondern sehen in der richtigen Nutzung Vorteile für die Kinder.“ Auch das gesunde Essen im Hort, meist in Bio-Qualität und zubereitet von einer eigenen Köchin, war ihr wichtig.

In den letzten Jahren war die Leiterin vor allem für Gespräche aller Art mit den Kindern da, sei es bei Problemen oder einfach nur zum Philosophieren. Highlights waren für sie immer die meist viertägigen Freizeiten, weil man hier die Kinder von einer ganz anderen Seite kennenlernen konnte. „Ich freue mich, dass unter den Eltern mindestens vier ehemalige Hortkinder sind oder waren, und dass unsere Schützlinge später auch für Praktika gerne zu uns kommen.“

„Ihre Verbundenheit mit ‚ihrem‘ Hort und ihr Engagement für ihre Arbeit zeigt sich auch darin, dass sie eigentlich schon vor einem Jahr in Rente hätte gehen können“, verriet Erste Bürgermeisterin Birgit Huber bei der Verabschiedung im Rathaus. „Wir danken Gundi Geißler für all das Herzblut, das sie in ihre Arbeit gesteckt hat. Allein für die Einarbeitung ihres Nachfolgers Stefan Schroll hat sie sich zwei Monate Zeit genommen.“

Gundi Geißler hofft, dass nach Corona im Hort das offene Konzept wieder im ursprünglichen Sinn gelebt werden kann. „Das bedeutet, dass es bei uns keine starre Gruppeneinteilung gibt, sondern dass die derzeit 150 Kinder an allen Aktionen und Angeboten teilnehmen und sich an alle pädagogischen Kräfte im Hort wenden können und dass sie in allen Bereichen unseres Hauses spielen dürfen.“

Die Zusammenarbeit mit dem neunköpfigen Hortbeirat, zu dem auch das Leitungsteam gehört, sei immer konstruktiv gewesen, erinnert sich Gundi Geißler. „Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt war immer sehr gut, sonst wäre ich nicht so lange geblieben“, schmunzelt die Mutter eines Sohnes. „Ich habe immer Vollzeit gearbeitet und mein Kind einfach mit zur Arbeit genommen.“

Gundi Geißler freut sich, in Zukunft mehr Zeit für die Familie und besonders für ihre beiden Enkelkinder zu haben. Und für ihre Hobbys Reisen, Backen, Rad fahren und Gitarre spielen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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