Tag der Franken in Puschendorf
Arbeitskreis Mundart in der Kirche feierte im Grünen Baum

Albert Trommer und Günter Hessenauer
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Tag der Franken 2022 in Puschendorf
Der Arbeitskreis „MundArt in der Kirche“, der 1995 in Rückersdorf gegründet wurde, lädt seit 2009 jährlich am 2. Juli zum Tag der Franken in die Wirtschaft „Grüner Baum“ nach Puschendorf ein. Pandemiebedingt musste die Feier in den Jahren 2020 und 2021 ausfallen, nun wurde sie wieder mit großer Freude gefeiert. Außer Vertretern der im Freistaat Bayern gesprochenen Dialekte gehören dem AKMinK auch plattdeutsch, schwäbisch, hohenlohisch, thüringisch, badisch und pfälzisch sprechende Mitarbeiter an.
Am 9. Dezember 2018 wurde in Lichtenau bei Ansbach das weltweit erste Kirchengesangbuch als Fränkischer Psalter eingeführt.
Günter Hessenauer ist überzeugt, dass wachsende Ungewissheit und zunehmender Pluralismus viele Menschen nach Halt für eine eigene Identitätsbildung suchen lassen. Deshalb sei es nicht überraschend, dass sich bei vielen Menschen eine Sehnsucht nach Heimat entwickelt. Hier hat die Mundart-Verkündigung in der Kirche ihre Chance. Die Mundart-Veranstaltungen sind überdurchschnittlich gut besucht.
Der Tag der Franken in Puschendorf

Was bringt hundert Menschen dazu, am 2. Juli in den kleinen Ort Puschendorf im Landkreis Fürth/Bayern zu fahren?
Bereits zum zwölften Mal hatten Erika und Albert Trommer vor Ort mit dem Wirt ein wunderbares Buffet "Franken auf dem Teller" organisiert, das beim Eintrittspreis eingeschlossen ist - die ganze Auswahl von Bratwurst über Pressack und Sulzen, Backsteinkäse und Rettich, süßsaurem Kürbis und Blaukraut und viele andere typische fränkische Speisen bieten sich dem Gast an.

Schwaiger Blech und ein Akkordeon-Duo brachten fränkische Musik ein, ein Liederbläddla lieferte die Texte zum gemeinsamen Singen des Frankenlieds und anderer Lieder. Die Volkstanzgruppe Puschendorf-Kirchfembach zeigte in der Pause Tänze auf der Straße.

"Franken auf die Bühne" - Günter Hessenauer erinnerte bei seiner Begrüßung daran, dass vor 518 Jahren beim Reichstag zu Augsburg Reichskreise zur "besseren Wahrnehmung der Landpflege" festgelegt wurden und damals ein Fränkischer Reichskreis entstand, der bis 1816 erhalten blieb. Am 18. Mai 2006 wurde der "Tag der Franken" auf den 2. Juli festgelegt und der AkMink hält sich an dieses Datum, egal auf welchen Wochentag er fällt. Aus dem Grußwort von Schirmherrin Prof. Dr. Julia Lehner, Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg: „Mundart bzw. Dialekt ist identitätsstiftend, auch im Raum der Kirche. Wenn Mundart nicht von Heimatverbundenheit zu trennen ist, dann ist sie sicher auch für Glaubensdinge geeignet…. Nicht zuletzt „einen guten Appetit bei all den fränkischen Köstlichkeiten!“

Viele Vortragende mit unterschiedlichen fränkischen Dialekten von Rhön bis Mittelfranken brachten sich ein, Albert Trommer gab als Puschendorfer Ureinwohner einige Informationen zu seinem Heimatort, der bereits 1469 als Kartäuse Mariazell gegründet wurde. Neben Gaudi will der Arbeitskreis MundArt in der Kirche auch immer wieder Mut zum Glauben machen.

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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