“Handwerk,Technik, Industrie”: Der Denkmaltag auf den Spuren der Handwerker von anno dazumal

Tag des Denkmals, Brauereistüberl | Foto: Landratsamt Fürth

REGION - Der Landkreis Fürth hat sich wie in den Vorjahren am “Tag des offenen Denkmals” beteiligt. Diesmal stand bundes- und europaweit das Thema „Handwerk,Technik, Industrie“ im Mittelpunkt.

Eröffnet wurde der Tag im Bräustüberl der Tucher-Brauerei in Zirndorf durch Landrat Matthias Dießl. “Im Landkreis finden wir jedes Jahr wieder gute Anknüpfungspunkte an das jeweilige Motto des Denkmaltags”, sagte der Landrat. Das zeige, wie viele schöne und interessante Denkmäler es im Landkreis gebe.

Die Brauerei Zirndorf ist ein gutes Beispiel dafür. Sie wurde durch den Markgrafen von Ansbach im Jahre 1674 gegründet. Bei Führungen erfuhren die Besucher viel Wissenswertes darüber. Zum Beispiel, dass das Bräuverwalterhaus, ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, von Johann David Steingruber erbaut wurde. Besonders beeindruckend ist die biedermeierliche Haustür mit Schnitzreliefs aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.

Der Landrat wies darauf hin, dass das Handwerk die Grundlage der Denkmallandschaft bildet. Deshalb sind traditionelle Handwerkstechniken seit 2003 Teil des immateriellen Weltkulturerbes. “Gewerke der Stein-, Holz- und Metallbearbeitung, Webtechniken oder Töpferarbeiten sind Jahrtausende alt, ja teilweise - je nach Auslegung - sprichwörtlich so alt wie die Menschheit”, sagte Matthias Dießl.

Geöffnet war auch die Fronveste in Langenzenn. Sie leitet Ihren Namen von „Fron“ also einer mühseligen, harten und aufgezwungenen Arbeit ab. Sie wurde ebenfalls nach dem Plan von Johann David Steingruber, zehn Jahre nach Fertigstellung des Rathauses im Jahre 1737 errichtet. Heute kann man eine 250 Jahre alte Stadtapotheke mit ihren zahlreichen Schubladen, Dosen, Glasbehältern und Waagen bewundern.

Im nahegelegenen Heimatmuseum wurde die Geschichte des Ziegels beleuchtet. Dort war etwa der für Mittelfranken typische Biberschwanzdachziegel ausgestellt. Bewundert wurden hier vor allem die Ornamente, Jahreszahlen sowie figürlichen Darstellungen auf den Ziegeln.

Der Ausflug in die Vergangenheit konnte mit einem Besuch der Sandsteinkeller in Cadolzburg (in der Puchtastraße, neben dem Milchhaus) und des Wasserturms abgerundet werden: Wann die beiden Brauereikeller gegraben wurden, ist nicht mehr festzustellen. Ihre Existenz reicht aber bereits in das Jahr 1809 zurück. Auf die Geschichte und die Verwendungsmöglichkeiten wurde in den stündlichen Führungen eingegangen.

Matthias Dießl bedankte sich bei allen, die im Landkreis Denkmäler erhalten. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Fürth steht gerne für alle Fragen rund um denkmalgeschützte Gebäude zur Verfügung. Diese Information finden Sie auch auf unserer Homepagewww.landkreis-fuerth.de

Quelle: Landratsamt Fürth/Christine Lenzner

Autor:

MarktSpiegel Online aus Nürnberg

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