Retter suchen häufig nach Hausnummern
Verdeckte Hausnummern behindern die Arbeit von Rettungskräften – Johanniter appellieren an Haus- und Wohnungseigentümer

Wenn der Alarm ertönt, haben die Einsatzkräfte nur ein Ziel: Sie wollen helfen und das so schnell wie möglich. Doch immer häufiger wird ihre Arbeit behindert, weil sie das richtige Haus durch fehlende oder schlecht angebrachte Hausnummern bzw. unzureichende Beleuchtung nicht finden können. Dann müssen die Rettungskräfte die Straßen mehrmals abfahren oder im schlimmsten Fall zu Fuß nach dem richtigen Gebäude suchen. Hierbei geht Zeit verloren, die im Zweifelsfall Leben kosten kann.

„Die Sichtbarkeit der eigenen Hausnummer sollte regelmäßig überprüft werden“, erklärt Michael Seitz, Vorstandsreferent der Johanniter in Mittelfranken und zuständig für die Einsatzdienste. Er empfiehlt darüber hinaus allen, die den Notruf alarmieren, ihre genaue Adresse durchzugeben: „Das heißt, auch zu erklären, wie der Hauseingang zu finden ist, wenn dieser beispielsweise im Innenhof liegt. Am besten ist es, jemanden abzustellen, der die Helfer bei ihrer Ankunft einweisen kann. Genauso handeln auch die Rettungskräfte: Sie positionieren Lotsen für nachfolgende Kollegen bzw. für den Notarzt.“

Schwierig wird es für die Helfer, wenn sie bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter nach dem Einsatzort suchen müssen. Erschwert wird die Lage, wenn die Hausnummern nicht fortlaufend sind. Gerade in Neubaugebieten oder kleinen Ortschaften stellen die Rettungskräfte immer wieder fest, dass die Häuser nicht gekennzeichnet sind. Dabei sollte die Hausnummer bereits von weitem erkennbar sein. Oftmals kommt es vor, dass die Ziffern von Bäumen, Büschen oder Kletterpflanzen an Hausfassaden verdeckt werden oder sie befinden sich neben einer Eingangstür auf der Rückseite des Gebäudes. Noch schwieriger wird es, wenn Hausnummern oder Hauseingänge nicht von außen beleuchtet sind.

Die Johanniter raten deshalb Haus- oder Wohnungseigentümern, an jedem Gebäude eine Nummer anzubringen, die auch aus einem fahrenden Fahrzeug heraus gut zu erkennen ist. „Wer zur Miete in einem Haus lebt, sollte mit seinem Vermieter oder der Hausverwaltung sprechen. Eine gut sichtbare und beleuchtete Hausnummer kann im Ernstfall überlebenswichtig sein“, betont Michael Seitz.

Autor:

Nadine Brantl aus Mittelfranken

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