Wie ein Traum - Aleksandra Mikulska

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Atelier Zimmermann, Mörsach (li) Mundus artis e.V. mit dem neuen Vereinsvorstand Klaus Jäckle und Reinhard Zimmermann konnten im Atelier in Mörsach einen Frühlingstraum präsentieren: ein Rezital mit Werken von Beethoven, Szymanowski, Chopin und Liszt mit der polnischen Ausnahme-Pianistin Aleksandra Mikulska.

Aleksandra Mikulska vereint die drei musikalischen Traditionen der Länder Polen, Deutschland und Italien. Geboren 1981 in Polen, Studium in Karlsruhe und Italien - alle Einflüsse vereint sie zu einem unverwechselbaren Stil. Bekannt wurde sie durch die Teilnahme bei internationalen Festivals, wie dem “Liszt Festival Raiding“, dem “Bodenseefestival“, dem "Chopin Festival in Gaming“, dem Musikfestival "Gailingen am Hochrhein“, den "Klosterkonzerten Maulbronn", dem "Meranofest" in Italien und dem "Lapland Piano Festival". Die in Deutschland lebende Künstlerin reist im Jahr 2016 einmal durch die Republik und konzertiert an vielen Orten. Es war ein großes Glück für das Publikum, dass sie auch nach Mörsach gekommen ist.

Sie führt selbst in die Werke der großen Komponisten ihrer Heimat ein: "Ein romantischer Abend in diesem schönen Atelier entspricht den Absichten F.Chopins. Ich möchte Ihnen im ersten Teil neben Beethoven zwei Komponisten des Ostens präsentieren: Szymanowski, der in Polen als zweitgrößter Komponist nach Chopin bekannt ist und in gewisser Weise seinen Stil fortführt und Chopin- den grössten polnischen Romantiker.

Nach der Pause stellt sie Franz Liszt als ersten etablierten reisenden und konzertierenden Pianisten der Romantik vor, der auch Werke von Chopin spielte. Er wäre Zeit seines Lebens auf der Suche nach Ausdrucksweise, Sinn des Lebens und Transzendenz gewesen. Auf seinen langen Fahrten in der Kutsche habe er auf einer klanglosen Tastatur aus Holz geübt und in seinem klugen Kopf die Töne gehört. Wenn sie anschließend seine "Glanes de Woronince" interpretiert, verschmilzt ihre Persönlichkeit mit der des Meisters. Es folgen die Konzert-Etüde: La Leggierezza- wie die "Straßen von Sizilien, bei der die winkeligen Gassen in der Musik abgebildet werden", die Ungarische Rhapsodie Nr. 11 und die Rhapsodie Espagnole als Visitenkarte der Virtuosität Liszts oder als Feuerwerk am Klavier.

Aleksandra Mikulska zaubert aus den Tasten des Bechstein-Flügels Zartheit und Beweglichkeit, zart wie Schmetterlingsflügel berühren ihre Finger die Tasten, aber auch mit Kraft und voller Energie, wo es die Musik erfordert. Sie spielt vollkommen ohne Noten. Die Musik entströmt der Seele dieser jungen Frau, die jeder gerne ansieht. Bei Szymanowski drückt sie aus, dass sie seine Musik als Farbzusammenstellung wahrnimmt, ähnlich wie Reinhard Zimmermann in seinen Bildern wähle er sanfte Übergänge.

Reinhard Zimmermann bedankt sich nach lange anhaltendem stehendem Applaus auch stellvertretend für das Publikum mit einem Bild - "vielleicht ein Andante", sagt er schmunzelnd - das die Künstlerin gerne annimmt und anschließend Chopins Etude Op. 25 als Zugabe spielt, der sie eine weitere Zugabe anschließen muss. "Sie haben unsere Herzen geöffnet, Sie haben uns das Paradies schauen lassen. Die Musik ist die Nabelschnur zum Paradies und Sie sind der Engel, der davor steht!", fasste Zimmermann seinen Dank perfekt in Worte.

Autor:

Edith Link aus Nürnberg

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