Forum ÖPNV wirft zahlreiche Fragen zum geplanten Buskonzept der ABuV GmbH auf

ANSBACH - Im gut gefüllten Onoldiasaal brachten Bürger aus den verschiedensten Stadtteilen Ansbachs ihre Fragen und Anmerkungen zu den von der Ansbacher Bäder und Verkehrs GmbH (ABuV) bereits zum Jahreswechsel geplanten großen Veränderungen im Ansbacher Busverkehr ein. Mit dem geplanten Buskonzept der AbuV sollen die Buslinienführung beschleunigt, 222 Busfahrten pro Woche gestrichen und 330.000 Euro eingespart werden.

Oberbürgermeisterin Carda Seidel hatte zum Forum ÖPNV zu den Mitgliedern von Stadtrat, ABuV-Aufsichtsrat und AK Nahverkehrsplan auch die interessierten und betroffenen Ansbacherinnen und Ansbacher eingeladen. "Mir war es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich zu dem Buskonzept von ABuV zu äußern", so Seidel.

Mit der Moderation hatte die Stadt den Verkehrsexperten Prof. Dr. Ing. Jürgen Brunsing von der TU Kaiserslautern betraut. Brunsing stellte mit Unterstützung der anwesenden Vertreter von ABuV, der von ABuV beauftragten PB-Consult, VGN und Stadt, das Buskonzept und dessen Vor- und Nachteile vor. Die Beschleunigung der Linien und auch der Ansatz einer besseren Anbindung der Innenstadt bewertet der Wissenschaftler grundsätzlich positiv, soweit die Fragen der baulichen, verkehrsrechtlichen und finanziellen Umsetzbarkeit geklärt seien. Brunsing zeigte aber auch auf, dass von der Streichung der 222 Busfahrten pro Woche etwa 700 Fahrgäste pro Tag betroffen sein werden, von denen wohl etwa die Hälfte schließlich auf andere Verkehrsmittel ausweichen würde. Den damit zu erwartenden weiteren Rückgang an Fahrgästen und Einnahmen für den Ansbacher Busverkehr beurteilt er kritisch.

Kritische Stimmen kamen auch von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. So lehnten diese mehrstimmig weitere Leistungskürzungen bei hohen Fahrpreisen ab und äußerten Unverständnis darüber, dass das Konzept bereits zum Jahresende umgesetzt werden soll, obwohl "die Rahmenbedingungen noch nicht passen". Besonders kritisiert wurde die von ABuV vorgesehene Umstellung vom aktuellen 30-Minuten-Bustakt auf 60 Minuten auf den Linien Meinhardswinden und Obereichenbach. Die großen Ortsteile würden so "ausgeladen", dies sei weder sinnvoll noch klug. Auch seien Verschlechterungen für mobilitätseingeschränkte Menschen zu erwarten. Nach knapp drei Stunden reger Diskussion, Fragen und Antworten und einer Vielzahl an eingesammelten Kärtchen mit Vorschlägen und kritischen Anmerkungen zeigten sich der Moderator und die Oberbürgermeisterin beeindruckt von der Resonanz und bedankten sich für die Teilnahme am Forum bei Bürgern, Stadträten und Experten.

" Alle gesammelten Fragen und Anregungen zum Buskonzept und zum ÖPNV in Ansbach wurden bereits an die ABuV weitergegeben", bestätigte die Oberbürgermeisterin. Antworten und Ergebnisse sollen nun dem Aufsichtsrat der ABuV und in der kommenden Stadtratsitzung am 13. Oktober 2015 seitens der ABuV vorgestellt werden.

Quelle: Stadt Ansbach

Autor:

MarktSpiegel Online aus Nürnberg

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