Kleiner Kraftprotz bald elektrisch
Mini Cooper SE soll ab November vom Band laufen

Der Mini Cooper SE unterscheidet sich von seinen konventionellen Brüdern mit Verbrennermotoren nicht großartig: Konzept und Design sind nahezu identisch, ebenso wie Maße, Raumausnutzung.
�Fotos: © Auto-Medienportal.Net/BMW
  • Der Mini Cooper SE unterscheidet sich von seinen konventionellen Brüdern mit Verbrennermotoren nicht großartig: Konzept und Design sind nahezu identisch, ebenso wie Maße, Raumausnutzung.
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(ampnet/mue) - Elektroautos gehören längst zum urbanen Lifestyle – dem die darauf abonnierten Mini-Fahrer bislang nur neidisch hinterhersehen konnten. Doch Rettung naht: Ab November rollen die ersten vollelektrischen Minis von den Werksbändern.

Der Lithiumionen-Akku ist beim Mini Cooper SE T-förmig im Fahrzeugboden zwischen den vorderen und unterhalb der hinteren Sitzplätze untergebracht. Das schafft nicht nur Platz, sondern auch einen tieferen Schwerpunkt sowie eine stabilere Straßenlage. Der Kofferraum indes verliert mit seinen 211 bis maximal 731 Litern weder an Volumen noch Variabilität. Allerdings baut der Mini Cooper SE etwas höher als die konventionell angetriebenen Modelle – um der Hochvoltbatterie mehr Bodenfreiheit zu geben, wurde die Karosserie rund anderthalb Zentimeter höhergelegt.

Die sonstigen Unterschiede sind marginal. Am auffälligsten sind noch der geschlossene Frontgrill mit der gelben Strebe, die aerodynamisch gestalteten 17-Zoll-Aluräder (optional) im exklusiven Mini-Electric-Design sowie die fehlende Abgasanlage, was alles zusammen der Reduzierung des Luftwiderstands dient. Und damit auch alle sehen, dass hier ein Elektro-Mini fährt, sind gelbe Electric-Logos auf Frontgrill, Heckklappe und Einleger der Blinkleuchten (Side Scuttles) drapiert. Das charakteristische Signet prägt außerdem die Klappe des Ladeanschlusses oberhalb des rechten Hinterrads, wo beim herkömmlich angetriebenen Drei-Türer der Tankstutzen sitzt.

Der aus dem BMWi3 bekannte 184 PS (135 kW) starke Elektroantrieb schickt aus dem Stand und stufenlos ein wuchtiges Drehmoment von 270 Newtonmeter an die Vorderräder. Mit einer Beschleunigung von 3,9 Sekunden auf 60 km/h „... hält er damit viele Sportwagen beim Ampelstart auf Distanz“, so Mini-Chef Bernd Körber. Danach relativieren sich die Verhältnisse schnell wieder: Für Tempo 100 vergehen 7,3 Sekunden und die Spitze ist zugunsten der Reichweite auf 150 km/h begrenzt. Apropos, mit seinem Stromverbrauch von 15,0 bis 13,2 kWh soll der Mini Cooper SE zwischen 235 und 270 Kilometern weit fahren können, bevor er wieder an die Steckdose muss. Mit einer optionalen Wallbox oder dem dreiphasigen Ladekabel für öffentliche Ladestationen ist der Akku mit maximal 11 kW Leistung innerhalb von zweieinhalb Stunden zu 80 Prozent, nach dreieinhalb voll aufgeladen. An einer Gleichstrom-Schnellladestation soll das auf maximal 50 kW ausgelegte Ladegerät die Batterie auch schon nach 35 Minuten zu 80 Prozent wieder aufgefrischt haben, verspricht Körber.

Optimierung der Reichweite

Versprochen wird derweil auch ein intensives Gokart-Fahrerlebnis: Der tiefe Schwerpunkt und die optimierte Gewichtsverteilung soll mit dem speziell auf die spontane Kraftentfaltung von Elektromotoren abgestimmte Antriebsschlupfregelung eine Kurvendynamik ermöglichen, die im Kleinwagen-Segment einzigartig ist. Auch der Elektro-Mini besitzt eine Fahrprogrammauswahl mit vier Driving Modes. Wobei sich, wie gehabt, der Modus „Sport“ von der Standardeinstellung „MID“ durch ein spontanes Ansprechverhalten unterscheidet. Neben dem Modus „Green“ für eine besonders effiziente Fahrweise gibt es außerdem speziell für den Mini Cooper SE die „Green+“-Einstellung, die Heizung, Klimatisierung und Sitzheizung zugunsten der Reichweite einschränkt oder deaktiviert.

Weniger für Mini als für E-Autos typisch ist das Abbremsen durch Lupfen des Fahrpedals. Auch der E-Mini verzögert dann stark und gewinnt dadurch Energie zurück, weil der Elektromotor im Schubbetrieb wie ein Generator funktioniert, der Bewegungsenergie in Strom umwandelt (Rekuperation).

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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