MarktSpiegel-Bildergalerie mit historischen Fotos
100 Jahre Frühlingsfest: Zum Jubiläum geht's in die Verlängerung!

Die neue Volksfestkönigin Christina Späth beim ersten Voksfestrundgang.  | Foto: Udo Dreier
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  • Die neue Volksfestkönigin Christina Späth beim ersten Voksfestrundgang.
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NÜRNBERG (nf) - Noch wird auf dem Volksfestplatz wird eifrig aufgebaut: Die Schaustellerbetriebe errichten Buden, Zelte und Fahrgeschäfte für dieses ganz besondere Nürnberger Frühlingsfest. Denn aus Anlass des 100-jährigen Bestehens wird in diesem Jahr eine Woche länger gefeiert: Die Karussells und Fahrgeschäfte drehen vom 20. April bis zum 12. Mai 2019 ihre Runden auf dem Volksfestplatz am Dutzendteich.

Start frei! Den offiziellen Fassanstich übernimmt Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel zusammen mit der neuen Volksfest-Königin Christina Späth (25, kommt aus Eibach) am Ostersamstag, 20. April: Gegen 17 Uhr fließt im Festzelt Papert dann das erste Tucher Übersee Export in die Krüge. Anschließend führt Flo Kerschner von Hit Radio N1 durch das Eröffnungsprogramm. Der Festzug „Franken zeigt sich“ startet am Samstag, 20. April, um 16.30 Uhr am Eingang Bayernstraße. Zu sehen gibt es: Brauereigespanne, Schaustellerfamilien, Musikkapellen sowie viele weitere Vereine aus Nürnberg und der Region. Nach vier Volksfesten ohne Bierpreiserhöhung wird die Maß bei manchem Ausschank teurer. Im Festzelt Papert kostet die Maß 40 Cent mehr, 9,60 Euro.
Die Highlights
• Tag des Bieres am 23. April mit Sonderverkauf des neuen Jahreskruges. Abends der Tucher-Medienstammtisch bei Gigerlas Lössel.
• Einen afrikanischen Themen-Abend gibt es am 25. April ab 18 Uhr.
• Feuerwerk! Nacht der tausend Lichter mit Musikfeuerwerk am Dutzendteich, es werden 10.000 Knicklichter verschenkt.
• Der Frühjahrslauf und Volksfest-Biathlon mit dem Post SV startet am 27. April, ab 9 Uhr.
• Trachtentag am 10. Mai.
• Lichterzauber am Magic Friday (3. Mai). Mit den Nighttrons und anderen Lichtegestalten. Wieder dabei: Großes Ballonglühen mit Frankenballon e.V. (nach Einbruch der Dunkelheit und nur bei gutem Wetter).
• Die Geschwister Weisheit (weltberühmte Hochseiltruppe) präsentieren am 9./10./11. Mai ihre Show.
• Im Festzelt Papert am 24. April: Tucher Festzelt-Stars präsentiert vom MarktSpiegel mit Lorenz Büffel (Johnny Däppp) und vielen weiteren Mallorca-Stimmungskünstlern. Am 29. April Travestie-Show mit den ,,Paradies Revue Theater Nürnberg“ (abends). Franken goes Tracht am 10. Mai ab 18 Uhr mit der Band ,,Lederhosenrocker“, ab 21.30 Uhr Auftritt der Kult-Band Troglauer Buam“, Eintritt frei. Boxen mit dem ADC Nürnberg-Süd mit Weißwurstfrühschoppen am 12. Mai, ab 11 Uhr.
Alle Veranstaltungen unter www.volksfest-nuernberg.de

Die Neuheiten:
Nostalgieausstellung, Miniaturkirmesausstellung, Museumstag (1. Mai), Oper auf dem Volksfest (5. Mai, 11 und 12 Uhr).
Fahrgeschäfte: Sky Fall (höchster, mobiler Freifallturm der Welt), Euro Coaster (Achterbahn mit hängenden Gondeln), Haunted Castle (2-Etagen Geisterbahn). Walzerfahrt (Klassiker unter den Fahrgeschäften), XXL Höhenrausch (Schaukel mit einer Höhe von 45 Metern). The New Psychodellic (Illusionen).

Öffnungszeiten:
Sonn- und Feiertag ab 12 Uhr. Wochentags - außer Mittwoch - ab 14 Uhr. Mittwochs (Familientage) und samstags ab 13 Uhr.
Schlusszeiten: Täglich bis 23 Uhr. Freitags, samstags, Ostersonntag und am 30. April bis 24 Uhr.
Das Mitbringen von Hunden ist auf dem Festplatz nicht erlaubt.
Herbstvolksfest 2019: 23. August bis 8. September


Geschichte der Nürnberger Volksfeste


1826 - Wie alles begann
Die Geschichte des Nürnberger Volksfestes begann im Jahr 1826. Grund: der Geburts- und Namenstag von König Ludwig I., der ganz frisch den Thron bestiegen hatte und im Juli 1826 Nürnberg besuchte, begeistert empfangen von den Nürnbergern. Das Fest sollte auf der Peterheide, einem schon im Mittelalter als Festplatz genutzten Sandfeld zwischen Regensburger Straße und der Tullnau, stattfinden. Vorbild war übrigens das Münchener Oktoberfest (zu Ehren der Vermählung von Kronprinz Ludwig mit Prinzessin Therese-Charlotte Louise von Sachsen-Hildburghausen). Es gab 65 Buden, meist Ausschankstationen, einige Händler positionierten sich am Rand des Festplatzes. Im Jahr 1843 folgte das vorläufige Aus fürs Volksfest. Gründe: Lebensmittel-Verknappung, Rücktritt von König Ludwig I. Erst 1853 wurde wieder ein Volksfest veranstaltet.

Schicksalsjahr 1919 - die Geburtsstunde des Frühlingsfestes
Im Jahr 1919 erhielt der Süddeutsche Verein reisender Schausteller und Händler vom Stadtrat eine Genehmigung zur Erneuerung des Nürnberger Volksfestes. Dauer: 3 Sonntage. Die Veranstaltung wurde nun auf die Deutschherrenwiese verlegt. Die Geburtsstunde des Frühlingsfestes. Aus der Chronik ist zu entnehmen, daß als Begründung das Argument „von den Schrecken und Auswirkungen des Krieges abzulenken“ diente. Das Jahr 1919 kann als einer der Meilensteine der Nürnberger Schausteller betrachtet werden.

Volksfest in schwierigen Zeiten
Während der Jahrhundertwende kamen neue Attraktionen aufs Volksfest: u.a. Kino, Glücksbuden, Bratwurststände, Schießbuden, Karussells, Achterbahn, Flohzirkus, Irrgarten oder Lachkabinett. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges war aber mit Vergnügen auf dem Ludwigsfeld vorbei. Dort entstand eine Lazarettstadt, nach dem Krieg standen dort Notunterkünfte. 1925 fand das erste Volksfest an der Fürther Straße statt.  Ab 1934 übernahm die nationalsozialistische Stadtverwaltung unter ihrem Oberbürgermeister Willy Liebel die Ausrichtung des Volksfestes. 1939 wurde das Volksfest wegen allgemeiner Mobilmachung abgebrochen – Platz an der Fürther Straße vom Militär beansprucht. Trotz der hoffnungslosen Lage im zerstörten Nürnberg, fand im September 1945 eine Art Not-Volksfest statt. Das 125. Jubiläumsvolksfest im Jahre 1951 übertraf dann wieder alle Erwartungen. Im Jahr 1953 fand das letzte Volksfest an der Fürther Straße statt, das Gelände ging an Schickedanz. Der neue Standort: der alte Tiergarten am Dutzendteich. 1978 wurde der schon zur Tradition gewordene Volksfestzug erstmals von Egon Helmhagen organisiert: 3.000 Teilnehmer zogen von der Insel Schütt aus zum Festplatz.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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