Quarantäne bei Impfdurchbrüchen
Corona-Krise: Auch in Nürnberg steigt die Infektionskurve steil nach oben

Foto: © candy1812/stock.adobe.com

NÜRNBERG (pm/nf) - Ungewöhnlich früh steigt in diesem Herbst die Infektionskurve nach oben. Die Neuinfektionen in Nürnberg betreffen zu 75 Prozent Ungeimpfte beziehungsweise Personen, die keine Angabe zum Impfstatus machen. 25 Prozent der Corona-Neuinfektionen sind Impfdurchbrüche, das heißt sie betreffen vollständig Geimpfte, die zumeist von einem milden Verlauf ihrer Infektion berichten.

Der Inzidenzwert in Nürnberg am 4. November liegt bei 229,9. Den höchsten bayerischen Wert (zum gleichen Zeitpunkt) hat der Landkreis Miesbach mit 715,7 zu verzeichnen, den niedrigsten Wert hält Bayreuth mit 62,1

Dr. Katja Günther, medizinische Leiterin des Nürnberger Gesundheitsamts, ruft vor diesem Hintergrund nochmals eindringlich dazu auf, städtischen Impfangebote wahrzunehmen: „Im Unterschied zu 2020 haben wir mit den Impfstoffen ein hochwirksames Mittel in die Hand bekommen, das im Fall einer Infektion vor schweren Verläufen und dem Tod schützt!“

Das Bundesgesundheitsministerium hat das „Containment“, das heißt die Eindämmung des Infektionsgeschehens durch Protokollierung und Dokumentation des Ausbruchsgeschehens bei den Gesundheitsämtern, enge Kontaktpersonen (Familienangehörige) sowie auf vulnerable Bereiche wie Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte und andere sensible Gemeinschaftseinrichtungen reduziert. Das bedeutet, dass mehr Eigenverantwortung bei den Infizierten notwendig ist.

Stefan Sembritzki, betriebswirtschaftlicher Leiter des Gesundheitsamts dazu: „Die steigenden Infektionsraten sorgen für eine deutliche Steigerung des Arbeitsaufkommens pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter. Wir bereiten uns im Moment personell auf weitere Steigerungen der Infektionen im Spätherbst und Winter vor. Wir arbeiten an einem Konzept, das beim Kontaktpersonen-Management auf die verantwortungsvolle Mitwirkung der Infizierten baut.“

Infizierte müssen sich unmittelbar nach einer Positivtestung selbstständig in Quarantäne begeben und ihre engen Kontaktpersonen über ihre Erkrankung unverzüglich informieren. Landesweit gilt weiterhin die grundsätzliche Quarantänedauer von zehn Tagen für enge Kontaktpersonen, seit dem 29. Oktober 2021 jedoch nur noch mit der Möglichkeit zur Freitestung frühestens an Tag sieben und nicht mehr an Tag fünf. Die Freitestung kann mittels PCR- oder Antigen-Schnelltest erfolgen.

Quarantäne bei Impfdurchbrüchen

Bei Personen, die vollständig geimpft sind und sich dennoch infizieren, also einen Impfdurchbruch haben, kann die Isolation frühestens an Tag sieben mit einem negativen PCR- oder negativen Antigen-Schnelltest beendet werden, und nicht mehr wie bisher an Tag fünf.

Umgang bei vollständig geimpften Kontaktpersonen

Eine vollständig geimpfte Kontaktperson eines Infizierten muss sich nicht für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben. Der Impf- oder Testnachweis muss dem Gesundheitsamt auf Anforderung vorlegt werden.

Infizierte sollten sich auf dem Stadtportal unter https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/coronavirus.html oder dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unter https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/haeufig-gestellte-fragen/ informieren. Zu Fragen rund um das Thema Quarantäne und Kontaktpersonen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31-1 06 44 von Montag bis Sonntag von 8.30 bis 16 Uhr zur Verfügung.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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