Landwirte erhalten Unterstützung ++ Gesundheitschecks und Quarantäne im Betrieb
Erste Erntehelfer aus Rumänien sind am Airport gelandet

Die ersten Erntehelfer kommen in Nürnberg an.  | Foto: Airport Nürnberg
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  • Die ersten Erntehelfer kommen in Nürnberg an.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Am Flughafen Nürnberg sind heute die ersten zwei Flugzeuge mit rumänischen Erntehelfern gelandet. Die Einreisekontrolle der rund 350 EU-Bürger erfolgte durch die Bayerische Grenzpolizei, die am Flughafen Nürnberg auf Grundlage eines Verwaltungsabkommens zwischen dem Bundesinnenministerium und der Bayerischen Staatsregierung den grenzüberschreitenden Verkehr kontrolliert.

Die Landwirte und Gemüsebauern der Metropolregion Nürnberg und in ganz Bayern benötigen Unterstützung von Saisonhelfern, damit unter anderem Spargel, Salat, Hopfen sowie Erdbeeren pünktlich geerntet werden können. In enger Zusammenarbeit mit der Grenzpolizeiinspektion Nürnberg-Flughafen und in Absprache mit dem Bayerischen Bauernverband hilft der Airport Nürnberg, die Saisonkräfte unter derzeit besonderen und strikten Hygienestandards einreisen zu lassen. Das Verfahren ist mit der Bundesregierung abgestimmt und landesweit einheitlich vorgegeben.

Durch medizinisches Fachpersonal werden bei allen einreisenden Erntehelferinnen und Erntehelfern am Flughafen Gesundheitschecks durchgeführt, deren Ergebnisse der örtlichen Gesundheitsbehörde übermittelt werden. Anschließend nehmen die einzelnen Landwirte die Saisonkräfte in Empfang, bringen ihre Hilfskräfte direkt zu den Betrieben, wo sie unter hohen hygienerechtlichen Vorgaben arbeiten und untergebracht werden.

Erster Flug aus Rumänien angekommen

Am Karfreitag, 10. April 2020 flogen 185 Saisonkräfte aus Bukarest mit der Fluggesellschaft Enter Air nach Nürnberg. Aus dem rumänischen Iași kam im Anschluss ein zweiter Flug an. Weitere Flüge sind in den kommenden Wochen geplant. Aufgrund von Aus- und Einreisebeschränkungen sowie den dazugehörigen formellen Bestimmungen können die Flüge jederzeit geändert werden.

Informationen für landwirtschaftliche Betriebe

Um Ernteausfälle zu verhindern, dürfen im April und im Mai jeweils 40.000 ausländische Saisonkräfte per Flugzeug einreisen. Das konnte der Bauernverband in Abstimmung mit dem Landwirtschafts- und Innenministerium sowie dem Robert Koch-Institut erreichen. Landwirtschaftliche Betriebe finden unter https://saisonarbeit2020.bauernverband.de alle notwendigen Informationen zum Einreiseverfahren. Auf diesem Meldeportal des Deutschen Bauernverbandes müssen die benötigten Saisonarbeitskräfte exakt gemeldet werden. Um die Einreise zu ermöglichen, werden die Daten anschließend an die Bundespolizei übermittelt.

Der Flughafen Nürnberg ist der einzige bayerische Flughafen, von insgesamt sieben deutschen Flughäfen, über den eine Einreise möglich ist.

Lob gab es auch von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber: „Bayerns Landwirte benötigen bis in den Herbst hinein Saisonarbeitskräfte. Jede Hilfe ist willkommen, die erfahrenen Erntehelfer aus dem Ausland und die Kräfte aus dem Inland, die jetzt für die Ernte arbeiten wollen. Mit den neuen Einreiseregelungen ist jetzt ein wichtiger Schritt getan, damit rechtzeitig geerntet und ausreichend gepflanzt werden kann. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig die regionale Versorgung mit Lebensmitteln ist."

Die Bundesregierung setzt bei der Eindämmung des Corona-Virus unter anderem darauf, die Gefahr neuer Infektionsketten durch Rückkehrer aus dem Ausland zu minimieren und nicht erforderliche Einreisen zu vermeiden. Gleichzeitig dürfen die Bedürfnisse der Landwirte und die heimische Lebensmittelproduktion nicht aus dem Blick geraten.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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