Schüler des Gymnasiums Hilpoltstein lasen über rassistische Propaganda der NS-Zeit

Elisa Eitel, Q11, Daniel Kaloczi (Mitte), Q11, und Maximilian Peisl (l.) Q12. | Foto: oh/Quelle: Vincent E. Noel
  • Elisa Eitel, Q11, Daniel Kaloczi (Mitte), Q11, und Maximilian Peisl (l.) Q12.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Unter dem Titel „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen?“ lasen kürzlich Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Hilpoltstein aus dem von Gerhard Jochem bearbeiteten Buch „Blutvergiftung. Rassistische NS-Propaganda und ihre Konsequenzen für jüdische Kinder und Jugendliche in Nürnberg“.

Die Leseinszenierung fand im Stadtarchiv Nürnberg statt. Sie begleitet die Ausstellung „Schalom Melanchthon. Schicksale am Melanchthon-Gymnasium nach 1933“ im Stadtarchiv. Anhand der im Buch veröffentlichten Quellen – persönliche Erinnerungen, Briefe, Gedichte, Tagebucheinträge und Aktenstücke – wird die rassistische NS-Propaganda an den Nürnberger Schulen veranschaulicht. Hierbei kommen eine Schülerin, ein Schüler und als Lehrer Fritz Fink, der von 1935 bis zum Kriegsende 1945 als hauptamtlicher Stadtschulrat in Nürnberg tätig war, zu Wort. Elisa Eitel und ihre Mitschüler Daniel Kaloczi und Maximilian Peisl nahmen verschiedene Rollen an, um die im Buch gesammelten Berichte bildhaft zu unterstreichen.
„Als wir von unserer Lehrerin Sabine Kosider angesprochen und gefragt wurden, ob wir Interesse daran hätten, uns gegen Rassismus zu engagieren, haben wir sofort zugesagt“, sagt Maximilian Peisl, dessen Stimme ohne Probleme vom alten Mann über den Schreihals Fink bis zu einer im berlinerischen Dialekt gesprochenen Begebenheit umschalten kann. Daniel Kaloczi ergänzt: „Freude ist vielleicht das falsche Wort, aber es ist mir eine Ehre, Teil dieses Projektes zu sein“. Ein Projekt, dessen Gelingen nicht nur von den Schülern, sondern auch von der Textauswahl abhing, die der Nürnberger Künstler Vincent E. Noel mit viel Liebe zum Detail tätigte.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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