Vereinbarung zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen unterzeichnet

Motto ,,Ausbildung schützt vor Abschiebung" - Handwerkskammer will Fachkräftelücken schließen

NÜRNBERG (pm/nf) - Gestern, 17. September 2015, haben die Stadt Nürnberg und die Handwerkskammer für Mittelfranken eine Vereinbarung zur Integration von Flüchtlingen in den Nürnberger Arbeitsmarkt unterzeichnet. Ziel ist es, Beschäftigungsperspektiven für junge Flüchtlinge ohne sicheren Aufenthaltsstatus zu erschließen. Die Vereinbarung ergänzt das am 6. September 2012 vorgestellte Strategiepapier „Zukunft.Handwerk.Nürnberg“.

Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, hebt die Bedeutung der gemeinsamen Erklärung hervor: „Nürnberg ist die Stadt der Menschenrechte. Flüchtlinge kommen aktuell in großer Zahl nach Nürnberg. Es ist unsere humanitäre Pflicht, diesen Menschen Anschluss an unsere Gesellschaft zu ermöglichen. Die beste Grundlage für eine gelingende Integration ist die zügige Aufnahme einer Beschäftigung oder einer Ausbildung. Die Unterzeichnung der Vereinbarung zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen ist daher ein wichtiges Signal, dass wir gemeinsam mit der Handwerkskammer für Mittelfranken auch jungen Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus eine berufliche Perspektive bieten wollen. Dies ist Teil einer gelebten Willkommenskultur und ein wichtiger Impuls für die lokale Handwerkswirtschaft.“
Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg sagt hierzu: „Der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte und geeigneten Nachwuchs nimmt auch bei den rund 5 900 Nürnberger Handwerksunternehmen zu. Alle Potenziale, gerade auch die der jungen Flüchtlinge, müssen genutzt werden, um Fachkräftelücken zu schließen und die Zukunftsfähigkeit vieler Branchen des Handwerks zu sichern. Mit der gemeinsamen Erklärung zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen ermöglichen wir nicht nur dem Nürnberger Handwerk Chancen für die Zukunft, sondern auch jungen Flüchtlingen gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Integration.“

Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken, hebt hervor: „Der Zustrom vieler Tausender Flüchtlinge stellt unsere Gesellschaft vor eine riesige Herausforderung, birgt aber auch viele Chancen. Gerade das Handwerk ächzt unter dem überall zu Buche schlagenden Fachkräftemangel, während hochmotivierte Menschen in unser Land strömen. Bieten wir ihnen die Gelegenheit, sich ein Leben aufzubauen und sowohl sich selbst als auch uns zu helfen. Mit diesem Papier, das wir heute unterzeichnet haben, gehen die Stadt und die Handwerkskammer einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.“

Prof. Dr. Elmar Forster, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer für Mittelfranken, betont: „Nach dem Motto ‚Ausbildung schützt vor Abschiebung‘ erhält jeder jugendliche Flüchtling, der eine Ausbildung beginnt, diese erfolgreich abschließt und anschließend in seinem erlernten Beruf tätig wird, die Rechtssicherheit, dass er auf Dauer in Nürnberg bleiben kann. Dies wird die Ausbildungsbereitschaft der Nürnberger Handwerksbetriebe deutlich erhöhen und stellt einen Beitrag zur Lösung unseres Fachkräfteproblems dar.“

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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