Mehr Lebensqualität nach Krebsdiagnose
Anschubfinanzierung: 100.000 Euro für Register in der Immunonkologie

Prof. Dr. Lucie Heinzerling (Uni-Klinik Erlangen), Dr. Michael May (l.) und Dierk Neugebauer (beide Bristol-Myers Squibb) bei der Übergabe des Spenden-Schecks, der die Datenauswertung für ein ganzes Jahr sichert.
Foto: © Udo Dreier
  • Prof. Dr. Lucie Heinzerling (Uni-Klinik Erlangen), Dr. Michael May (l.) und Dierk Neugebauer (beide Bristol-Myers Squibb) bei der Übergabe des Spenden-Schecks, der die Datenauswertung für ein ganzes Jahr sichert.
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ERLANGEN / REGION (pm/mue) - „Die Immunonkologie hat die Krebsbehandlung revolutioniert“, so Prof. Dr. Lucie Heinzerling, Oberärztin der Hautklinik (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Gerold Schuler) des Universitätsklinikums Erlangen.

„Doch über einige Nebenwirkungen der neuen Tumortherapien ist noch zu wenig bekannt – das wollen wir mit einem speziellen Online-Register ändern“, erläutert die Wissenschaftlerin weiter. Dank einer großzügigen Förderung können Prof. Heinzerling, die den Bereich Dermatoonkologie der Erlanger Hautklinik leitet, und ihr Team dieses Vorhaben schneller in die Tat umsetzen: Die Anschubfinanzierung in Höhe von 100.000 Euro wird von der Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie übernommen. „So ein Register hilft, Krankheitsverläufe besser zu verstehen“, begründet Dr. Michael May, Mitglied des Stiftungsvorstands, die Förderzusage. „Und dadurch verbessert sich für die Patienten dank der Immuntherapie nicht nur die Behandlung der Krebserkrankung, sondern auch die Lebensqualität.“

Seit über zehn Jahren untersucht Prof. Heinzerling zusammen mit Kollegen in Erlangen, Europa und den USA seltene und komplexe Nebenwirkungen der neuartigen Immuntherapien, die bislang insbesondere beim Melanom, dem so genannten Schwarzen Hautkrebs, durchgeführt wurden. Da Immuntherapien zunehmend auch bei anderen Tumorerkrankungen und in früheren Stadien zum Einsatz kommen, wird das gute Management von Nebenwirkungen immer relevanter. Das Register, das die Erlanger Wissenschaftlerin und ihr Team bisher aufgebaut haben, soll nun in Kooperation mit dem Paul-Ehrlich-Institut als Online-Plattform Ärzten, die onkologische Patienten betreuen, zugänglich gemacht werden. Ziel dieser umfassenden Vernetzung ist es, die Erfahrungen der Spezialisten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zum Wohl der Patienten zu bündeln. So besteht insbesondere für neurologische Nebenwirkungen eine enge Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Dr. Samuel Knauß). „Die großzügige Förderung unterstützt uns genau in der sensiblen Pilotphase und gewährleistet die Datenauswertung für ein ganzes Jahr“, freut sich Prof. Heinzerling.

Ziel der Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie ist es, die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Menschen mit einer Krebsdiagnose zu verbessern. Zu diesem Zweck fördert die unabhängige und gemeinnützige Stiftung gezielt wissenschaftliche Arbeiten und auch Studien, die Daten zum besseren Verständnis von onkologischen Krankheitsverläufen erheben und die Lebensqualität bei onkologischen Erkrankungen erforschen. Website der Bristol-Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie:

www.stiftung-io.org

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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