Corona-Wirr-Warr wegen Testpflicht
Bayerns Einzelhandel erwartet ,,totales Chaos" ab Montag!

Foto: Victor Schlampp/Symbolbild
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MÜNCHEN (dpa/lby) - Die neuen bayerischen Test-Vorschriften für die Kunden im Einzelhandel sorgen für große Verwirrung. «Wir wissen heute immer noch nicht, was ab Montag gilt», sagte Handelverband-Geschäftsführer Bernd Ohlmann am Freitag in München: «Das wird ein totales Chaos geben ab Montag.»

Bernd Ohlmann, der Geschäftsführer des Handelsverband Bayern, lehnt an Einkaufswagen.  | Foto: Stefan Puchner/dpa/Archivbild
  • Bernd Ohlmann, der Geschäftsführer des Handelsverband Bayern, lehnt an Einkaufswagen.
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Die Staatsregierung hatte am Mittwoch beschlossen, dass Einzelhändler in Landkreisen und Städten mit einem Corona-Inzidenzwert zwischen 100 und 200 nur noch für Kunden mit Terminvereinbarung und mit einem «aktuellen negativen Test» öffnen dürfen. Verlangt wird ein «maximal 48 Stunden alter PCR-Test oder maximal 24 Stunden alter Schnelltest».

Ob schon ein Selbsttest vom Discounter ausreicht, sei aber nicht geklärt, sagte Ohlmann. Händler fragten, ob sie die Tests durchführen müssen. Ob sie kontrollieren müssen, dass Kunden sich vor Ort selbst testen. Ob sie Tests unter Vorlage des Personalausweises dokumentieren müssen. «Fragezeichen ohne Ende. Hier glühen die Telefone», sagte Ohlmann. «Wir können die Leute nur vertrösten. Die Händler hängen total in der Luft.»

Die Test-Vorschrift gilt für die meisten Städte und Landkreise in Bayern. Der landesweite Durchschnitt lag am Freitag bei 129 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Nach den jüngsten Beschlüssen der Staatsregierung müssen sich ab Montag auch Baumärkte, Gärtnereien, Blumenläden, Schuhgeschäfte und Buchhandlungen an die neuen Regeln halten. Sie durften bisher unabhängig von Inzidenzwerten öffnen - so wie der Lebensmittelhandel, Drogerien, Optiker und sonstige «für die tägliche Versorgung unverzichtbare Ladengeschäfte».

Einkaufen mit vorheriger Terminvereinbarung bieten nach Ohlmanns Worten neun von zehn Händlern an. Aber sie machten damit 30 bis 50 Prozent weniger Umsatz als sonst, bei zusätzlichem Aufwand. Wenn jetzt zu Maske und Terminvereinbarung noch der Test komme, werde die Lust am Einkaufen weiter schwinden. Nutznießer sei der Online-Handel.

Das gilt für den Einzelhandel ab 12. April: Alle neuen Regelungen im Überblick!
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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