Milliarden gegen Chipmangel
EU-Kommission geht aufs Ganze

Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
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BRÜSSEL (dpa/mue) - Mit einem milliardenschweren Plan soll die EU künftig von einem Mikrochipmangel verschont bleiben. Nach Angaben von Binnenmarktkommissar Thierry Breton sollen dafür weit mehr als 40 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern mobilisiert werden.

Verbraucherinnen und Verbraucher merken die Chipkrise derzeit etwa an langen Wartezeiten für Neuwagen oder Lieferschwierigkeiten bei neuesten Spielkonsolen wie der Playstation 5.
 Der Chips Act soll Angaben zufolge verhindern, dass Europa von anderen Regionen wie Asien oder Amerika abgehängt wird. Auch Staaten die USA oder China investieren viel Geld in diesen Industriezweig; bei den US-Plänen rechnet die EU-Kommission mit Zuweisungen von rund 52 Milliarden Dollar (45 Mrd. Euro). China investiere geschätzt 150 Milliarden bis Ende des Jahrzehnts. Deshalb legt die EU jetzt nach: 12 Milliarden Euro sollen für Forschung und Entwicklung sowie 30 Milliarden Euro für die Errichtung großer Produktionsanlagen mobilisiert werden.
 Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits Mitte September angekündigt, ein europäisches Wirtschaftssystem für Mikrochips aufbauen zu wollen. Unter dem derzeitigen Mangel leidet etwa in Deutschland besonders die Autoindustrie – immer wieder muss hier die Produktion gekürzt werden.


Der EU-Anteil auf dem Weltmarkt für Chips soll nach Kommissionsangaben auf 20 Prozent wachsen und damit verdoppelt werden. Dafür müsste sich die Produktion vervierfachen, da erwartet wird, dass sich der Markt insgesamt bis 2030 verdoppelt.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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