Der deutsche Glücksspielmarkt in Zahlen: Wer spielt, was wird gespielt und warum?

Die Lotterieziehung 6 aus 49 ist die wohl bekannteste Form des Lotteriespiels. Doch auch andere Anbieter und Spielvarianten erfreuen sich wachsender Beliebtheit. | Foto: pixabay.com © Hermann (CC0 Public Domain)
  • Die Lotterieziehung 6 aus 49 ist die wohl bekannteste Form des Lotteriespiels. Doch auch andere Anbieter und Spielvarianten erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
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SERVICE (se/fi) - Der Umsatz von Wetten und Lotteriespielen liegt in Deutschland traditionell zwischen 8.150 Millionen Euro Umsatz (2012) und 10.797 Millionen Euro Umsatz (2004). Diesen Schwankungen sind die Umsätze erlegen – und zwar im Betrachtungszeitraum zwischen 2002 und 2015. Grund genug den Markt einmal näher unter die Lupe zu nehmen.

Der deutsche Glücksspielmarkt in Zahlen

Wer sich einem Phänomen nähern möchte, skizziert zunächst den Rahmen. Diese Zahlen lassen sich zum deutschen Glücksspielmarkt recherchieren:

  • Der Glücksspielmarkt in Deutschland. Der Bruttogewinn des Glücksspielmarkts lässt sich auf 10,7 Milliarden Euro beziffern. Die Bruttospielerträge allein durch Spielautomaten liegen bei 4.400 Millionen Euro. Der Umsatz der Online-Glücksspiele beläuft sich auf 1,4 Milliarden Euro.
  • Der regulierte Markt. Der Umsatz des Wett- und Lotteriewesens liegt bei 9.319 Millionen Euro. Der Betrieb von Spielautomaten in Spielhallen bringt 5.312 Millionen Euro. Der Umsatz des Lotto-/Toto-Blocks beläuft sich auf 7,3 Milliarden Euro.
  • Die Motivation der Spieler. Die Idee, beim Glücksspiel Geld zu gewinnen, verlockt die Spielergemeinde zum Glücksspiel. Das hat sich binnen der Erhebungsjahre nicht geändert. Diese Motivation ist die stabile Nummer eins mit 69 bis 73 Prozent der Stimmen der Befragten. Die Aufregung als Motivation nennen hingegen deutlich weniger (30 bis 32 Prozent der Befragten). Faktoren wie Geselligkeit, Entspannung und Ablenkung sind weniger stark ausgeprägt (sechs bis 15 Prozent der Befragten). Die folgende Grafik zeigt die entsprechende Auswertung.



Lotterien sind nur eine Spielform, wenn gleich sie nach wie vor als eine der der beliebtesten Formen gilt. Im Dossier des Handelsblatt Research Institutes heißt es: „Lotterien erfreuen sich in Deutschland der höchsten Teilnehmerzahlen im Glücksspielsektor. (…) Zentrale Merkmale einer klassischen Lotterie sind (…), dass Spieler sich mit einem finanziellen Einsatz die Teilnahme erkaufen. Die Ausschüttung von Gewinnen nach einem zuvor bestimmten Plan hängt aber vom Zufall ab.“

Im Branchendossier wird weiterhin unterschieden in die verschiedenen Anbieter. 16 Landeslotteriegesellschaften sind im Deutschen Lotto- und Totoblock, kurz: DLTB, organisiert. Das Angebot reicht von der Zahlenlotterie 6 aus 49 bis hin zu Glücksspirale, Umweltlotterie und Eurojackpot. Hinzu kommen die Angebote der Klassenlotterien, kurz: GKL. Die Aktion Mensch und die deutsche Fernsehlotterie werden als Soziallotterien klassifiziert. Zudem bieten Banken und Sparkassen Optionen an, sogenannte Sparlotterien, um die Lotterieteilnahme mit dem Sparen zu verknüpfen.
Vergleichszahlen aus den verschiedenen Lotterien weist die folgende Tabelle aus:


Weitere Glücksspielvarianten wie Sportwetten, Spielbanken und Spielautomaten sind im erwähnten Dossier detailliert dokumentiert. Ein Blick auf die Anzahl der Spieler zeigt: 22,7 Prozent der Bevölkerung nehmen am Lotteriespiel teil. 1,2 Prozent der Bevölkerung versucht ihr Glück beim Wetten. 1,7 Prozent der Bevölkerung geht zum Spielen in die Spielbank. 2,6 bis sechs Prozent der Bevölkerung spielt an Geldgewinnspielgeräten. Auch Trends der Branche, die Auswirkungen der Digitalisierung und andere Praxisbeispiele werden darin behandelt. Ebenso werden immer mehr internationale Angebote möglich gemacht, die europäische Anbieter zusammenfassen oder aber die Teilnahme an nationalen Lotterien anderer Länder ermöglichen. So werden auch im alten Spiel der Lotterie Trends aufgegriffen und mit der Zeit gegangen.

Autor:

MarktSpiegel Service aus Nürnberg

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