Haustieren ist die Silvesterknallerei zu laut

So wäre es den meisten Haustieren am liebsten: In Ruhe und ohne Feuerwerkskrach den Jahresbeginn feiern. | Foto: © Barbara Helgason/Fotolia.com
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REGION (IVH/vs) - Wenn zu Silvester wieder Knaller, Raketen und andere Feuerwerksartikel gezündet werden, beginnt für die meisten Heimtiere eine aufregende Zeit. Mit wenig Aufwand können Halter ihren vierbeinigen und gefiederten Freunden viel Stress ersparen.

Das Gehör von vielen Heimtieren ist wesentlich besser ausgeprägt als das von Menschen. Geräusche, die wir Menschen als vergleichsweise normal empfinden, können Tiere erschrecken. „Der laute Knall eines Böllers kann das Gehör sogar schädigen. Lichtblitze, Rauch und Brandgerüche können den Tieren zusätzlich Angst einjagen“, warnt eine Sprecherin der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT) e.V.

Ruhiger Rückzugsort

Grundsätzlich sollten die Tiere an Silvester von diesen Einflüssen so gut wie möglich abgeschirmt werden. Deshalb die Fenster, Gardinen oder Rollläden nach Möglichkeit überall schließen. Kleintier- und Vogelgehege bringt man in einen ruhigen, abgedunkelten Raum. Hunden und Katzen lässt man die freie Wahl, indem man ihnen den Zugang zu einem ruhigen Rückzugsort ermöglicht. Das kann der Keller sein, der Platz unter dem Bett, das Badezimmer - aber auch das Sofa im Wohnzimmer. Ein Hunde- oder Katzenkorb mit Dach eignet sich ideal als Rückzugshöhle. Musik oder der Fernseher schaffen eine Geräuschkulisse, die die Tiere gewohnt sind.

Souveräner Umgang hilft

Reagiert der tierische Freund dennoch ängstlich, ist ein möglichst ruhiges und souveränes Auftreten des Halters gefragt. Ängstliches Verhalten eines Tieres sollte dahingehend ignoriert werden, dass es nicht mit Aufmerksamkeit zugeschüttet wird. Beruhigende Worte und Streicheln können Ängste leider unabsichtlich bestärken. Aber der Besitzer sollte sich durchaus als „sicheren und verlässlichen Rückzugsort“ anbieten, an den der Hund oder die Katze sich auch ankuscheln kann – damit kann das subjektive Sicherheitsgefühl des Tieres erhöht werden. Langfristig sollte bei besonders ängstlichen Tieren eine desensibilisierende Verhaltenstherapie durchgeführt werden, damit sie das nächste Silvester entspannter erleben können, empfiehlt die GTVMT.

Zwei laute Tage

Zwar dürfen Böller und Feuerwerk der Klasse II nur am 31. Dezember und am 1. Januar gezündet werden, doch der jeweilige Zeitrahmen variiert von Bundesland zu Bundesland und kann selbst in einer Gemeinde unterschiedlich geregelt sein. Mit starker Belästigung durch Knaller & Co. muss vor allem am Silvestertag ab dem späten Nachmittag gerechnet werden, während es am 1. Januar ganztägig in der Regel eher ruhig bleibt.
Deshalb sollten die sogenannten Freigängerkatzen, die normalerweise täglich draußen ihre Runden ziehen, am 31. Dezember bereits ab dem Vormittag im Haus bleiben. Den Hund bei allen Spaziergängen an der Leine führen und die letzte Gassirunde des Jahres auf die frühen Abendstunden legen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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