Kinofilm während der Behandlung senkt den Stress
Positive Ablenkung im OP durch Videobrille

Präsentieren die Neuanschaffung: Anästhesiepflege Mathias Gottschalk, Schmerzdienst Tina Osterrieder, Teamchefärzte Dr. Wolfgang Premm, Dr. Kathrin Hasemann, Anästhesiepflege Christian Röbel (v.l.) mit der HappyMed Videobrille.  | Foto: Kliniken Dr. Erler
  • Präsentieren die Neuanschaffung: Anästhesiepflege Mathias Gottschalk, Schmerzdienst Tina Osterrieder, Teamchefärzte Dr. Wolfgang Premm, Dr. Kathrin Hasemann, Anästhesiepflege Christian Röbel (v.l.) mit der HappyMed Videobrille.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Mit der ,,HappyMed"-Videobrille können Patienten der Erler-Klinik seit Dezember letzten Jahres vor und während eines operativen Eingriffs mit örtlicher Betäubung und Teilnarkose Filme, Konzerte oder Naturdokumentationen anschauen. Positive Sinneseindrücke sorgen für positive Stimmung.

Was für den neuen Lieblingssong im Ohr gilt, hört im OP-Saal nicht auf: um die Patienten vom eigentlichen Geschehen bei einer OP abzulenken, setzt die Erler-Klinik auf bunte Bilder und angenehme Beschallung. Eine Videobrille mit integrierten Kopfhörern bringt den Kinosaal auf die Netzhaut des Patienten – mit wirkungsvollem Effekt.  „Schmerzen, Angst und Stress werden immer schlimmer, wenn Patienten sich darauf konzentrieren“ sagt Dr. Katrin Hasemann, Teamchefärztin der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Durch die HappyMed Videobrille wird der Patient von diesen unangenehmen Empfindungen abgelenkt, das Gehirn mit positiven Eindrücken stimuliert und eine Entspannung tritt ein. Angsteinflößende Sinneseindrücke werden ausgeblendet und die Patienten konzentrieren sich so stark auf die Videoinhalte, dass Nadelstiche oder gar unangenehme Berührungen unterhalb der negativen Wahrnehmungsgrenze liegen können.
Dieser Umstand erleichtert sowohl den Ärzten als auch dem Anästhesiepersonal die Arbeit. Quasi auf Knopfdruck findet eine audiovisuelle Entkoppelung von Kliniksituation und subjektivem Schmerzempfinden statt, die sich auch rundum positiv auf andere medizinische Parameter auswirkt.  „Wir können sehen, dass Patienten, die die Videobrille verwenden, eine ruhigere Atemfrequenz, einen niedrigeren Blutdruck sowie einen langsameren Herzschlag haben. Das führt dazu, dass wir den Einsatz von Medikamenten zur Ruhigstellung (Sedativa) des Patienten verringern können und sich somit auch der postoperative Betreuungsaufwand reduziert“, freut sich Teamchefarzt der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. Wolfgang Premm.

Das System besteht aus einer „HappyMed“ Videobrille mit integrierten Kopfhörern, die den Patienten vom eigentlichen Geschehen während der operativen Behandlung ablenken sollen. Die Filme als auch die Sehschärfe sind individuell einstellbar. Somit ist eine Verwendung auch für Brillenträger problemlos möglich.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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