So füttern Sie die heimischen Wildvögel im Winter richtig!

Naturnahe heimische Gehölze liefern zum Winterbeginn Beeren, die von Vögeln gerne verspeist werden. | Foto: © C. Schüßler/Fotoila.com
  • Naturnahe heimische Gehölze liefern zum Winterbeginn Beeren, die von Vögeln gerne verspeist werden.
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REGION (pm/vs) - Ob der kommende Winter mild oder streng werden wird, wissen wir noch nicht. Eines aber ist klar: Sollte es für eine längere Zeit eine geschlossene Schneedecke geben, sind viele heimischen Vögel auf zusätzliche Futterstationen angewiesen, um überleben zu können.

„Gerade nach frostigen Nächten suchen Meisen, Finken und Spatzen nach einfachen Futtermöglichkeiten, um ihre über Nacht verlorenen Energiereserven schnell wieder aufzufüllen“, erklärt Martina Gehret vom LBV. Die beste Hilfe für unsere heimischen Vögel liegt in einer naturnahen Gartengestaltung mit vielen Versteckmöglichkeiten und natürlichen Nahrungsangeboten. Eine zusätzliche Futterstelle im Garten oder am Balkon kann helfen, verschiedene Vogelarten an zu locken. Dabei sollte auf artgerechtes Futter, die passende Futterstation und Hygiene am Futterplatz geachtet werden.
Von „unordentlichen“ Gärten profitieren auch andere Tiere wie der Igel, viele Insekten und andere Wirbellose (Kleintiere), die in Laubhaufen, hohlen Stängeln oder in längerem Gras überwintern. „Solche Lebensräume werden jedoch immer seltener und richtig gemacht ermöglicht die Fütterung die Gewohnheiten der Vögel kennenzulernen. Spannend ist das auch für Kinder und Jugendliche, die teils wenig Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Naturerlebnissen haben“, meint Martina Gehret weiter.
Jede Vogelart hat ihre Vorlieben beim Futter: Mit ölhaltigen Samen wie Sonnenblumenkernen lassen sich Körnerfresser wie zum Beispiel Grünfink, Dompfaff und Stieglitz anlocken. Amseln und Rotkehlchen bevorzugen Weichfutter wie Getreideflocken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren. Fettfutter eignet sich besonders gut für Spechte und Kleiber. Meisen, Haussperlinge („Spatzen“) und Feldsperlinge nehmen fast alles an. „Altes Brot oder Essenreste gehören auf keinen Fall ins Vogelhaus, da das Salz und die Gewürze für die meisten Vögel unverträglich sind und ihnen schaden“, warnt Gehret.
Der Futterplatz selbst sollte möglichst an einer übersichtlichen Stelle, etwa zwei bis fünf Meter von Gebüschen entfernt eingerichtet werden. So können die Vögel die Umgebung gut einsehen und Katzen sich schlechter anschleichen. Für die richtige Hygiene am Futterplatz empfiehlt der LBV ein Futtersilo, in dem das Futter vor Nässe, Witterungseinflüssen und Verunreinigung durch Vogelkot geschützt ist. „Wer noch ein klassisches Futterhäuschen nutzt, in dem die Vögel beim Fressen sitzen und ihren Kot hinterlassen, sollte dieses täglich ausfegen und unbedingt regelmäßig mit heißem Wasser reinigen. Es darf auch keine Nässe ins Futterhaus eindringen, da sich sonst schnell Krankheitserreger ausbreiten können“, sagt die LBV-Expertin.
Der LBV rät, auf die Qualität des Futters zu achten. „Billige Futtermischungen sind häufig mit Samen der Allergie auslösenden Pflanze Ambrosia oder Füllstoffen ohne Nährwert verunreinigt“, sagt Martina Gehret. Rezepte zum Selbermachen von Vogelfutter, viele weitere wichtige Informationen zur Fütterung, Steckbriefe der wichtigsten Vogelarten am Futterhaus und die Bestellmöglichkeit eines kostenlosen Faltblatts bietet der LBV unter www.lbv.de/fuettern.
Bei der bundesweiten Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ vom 4.-6. Januar 2019 können alle Vogelbeobachtungen dem LBV gemeldet werden. Mit der bürgerwissenschafltichen Aktion wollen der LBV und sein bundesweiter Partner NABU herausfinden, welche vertrauten und oft weit verbreiteten Vogelarten des Siedlungsbereichs häufiger oder seltener beobachtet werden. Mehr Informationen gibt es im Internet.
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Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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