Eine besondere Bahnerlebnisreise zu 650 Jahren Goldene Straße

Die landschaftlich reizvolle Bahnstrecke ist die kürzeste Verbindung zwischen Nürnberg und Karlsbad beziehungsweise Prag. Deshalb wurde sie in vergangener Zeit auch von den Luxuszügen des Bäderverkehrs genutzt: vom Orientexpress, dem Ostende-Karlsbad-Express sowie dem Paris- Karlsbad-Express. | Foto: Hans-Peter Pairan
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  • Die landschaftlich reizvolle Bahnstrecke ist die kürzeste Verbindung zwischen Nürnberg und Karlsbad beziehungsweise Prag. Deshalb wurde sie in vergangener Zeit auch von den Luxuszügen des Bäderverkehrs genutzt: vom Orientexpress, dem Ostende-Karlsbad-Express sowie dem Paris- Karlsbad-Express.
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Kartenvorverkauf startet – Mit dem Dampfsonderzug nach Loket in Böhmen

LAUF (pm/nf) - Nicht nur Eisenbahn- und Nostalgiefans werden sich auf Samstag, 13. Mai 2017, freuen: Am frühen Morgen setzt sich die 1.650 PS starke Dampflokomotive der Fränkischen Museums-Eisenbahn Baujahr 1943 in Bewegung. Das schnaubende und fauchende „Ungeheuer“ kann man aber nicht nur entlang der Strecke von Nürnberg nach Lauf (rechts Pegnitz) über Neunkirchen am Sand und Hersbruck (rechts) im Nürnberger Land über Schirnding und Cheb (Eger) Richtung Loket im Kreis Karlsbad bewundern. Historische Reisezugwagen aus den dreißiger und fünfziger Jahren und ein Speisewagen laden auch zum Mitfahren und Miterleben ein. Ab Cheb wird eine tschechische Dampflokomotive eingesetzt.

Die Dampflok 52 8195-1 bringt den Sonderzug von Nürnberg über die Fichtelgebirgsbahn bis nach Cheb (Eger). Im oberen Pegnitztal geht es gemächlich über denkmalgeschützte Eisenbahnbrücken und durch mehrere Tunnel. Die landschaftlich reizvolle Bahnstrecke ist die kürzeste Verbindung zwischen Nürnberg und Karlsbad beziehungsweise Prag. Deshalb wurde sie in vergangener Zeit auch von den Luxuszügen des Bäderverkehrs genutzt: vom Orientexpress, dem Ostende Karlsbad-Express sowie dem Paris- Karlsbad-Express.

In Cheb kommt schließlich die tschechische Dampflokomotive 423.0145 zum Einsatz, die die Fahrgäste schließlich bis nach Loket (Elbogen) bringt. Die Stadt liegt malerisch in der Biegung des Flusses Ohře (Eger), der hier einen Felsen umfließt. „Heute waren wir in Elbogen, das über alle Beschreibung schön liegt und sich als landschaftliches Kunstwerk von allen Seiten betrachten lässt“, war schon Johann Wolfgang von Goethe dem Zauber des Städtchens verfallen.

Laufs Erster Bürgermeister Benedikt Bisping, der die Schirmherrschaft für die Fahrt übernommen hat, freut sich sehr, dass seine Idee dieser „außergewöhnlichen Bahnerlebnisreise nach Böhmen“ nach umfangreichen Planungen nun möglich wird. „Im Jubiliäumsjahr 650 Jahre Goldene Straßen gilt es, die Kaiser Karl IV. Burgenstädte Nürnberg, Lauf und das Nürnberger Land mit Loket im Kreis Karlsbad zu verbinden und somit die Freundschaft von Franken und Böhmen auszubauen“.
Lauf und Loket verbindet ein Memorandum zum Austausch und zur kulturellen Zusammenarbeit.

Zahlreiche Vereine und Einrichtungen unterstützen diese Fahrt - so wie der langjährige stellvertretende Vorsitzende der Fränkischen Museumseisenbahn und Professor in Ruhestand, Dr. Ekkehard Wagner aus Lauf. Dank der ehrenamtlichen Einsätze der FME-Mitgliedern und Mitteln der Sparkasse Nürnberg kann diese Fahrt nun zu einem Sonderpreis angeboten werden.

Reisespaß für die ganze Familie

Die königliche Burg Loket, die zu den größten erhaltenen Burgen in Mitteleuropa zählt, ist das Wahrzeichen des Ortes. Die Porzellanausstellungen, die Sammlungen vom Stadtmuseum, das Waffenmuseum und die ehemaligen Gefängnisräume lohnen einen Besuch (Eintritt ist individuell vor Ort zu entrichten).

Während des vierstündigen Aufenthalts bleibt auch genügend Zeit, weitere historische Bauwerke wie die St. Wenzel Kirche zu besichtigen oder einen Bummel durch die Straßen zu unternehmen. Genießer kommen ebenfalls auf ihre Kosten: gemütliche Gaststätten und Cafés locken mit regionalen Gaumenfreuden. Am Nachmittag geht es dann mit Dampfzug zurück zu den Ausgangsbahnhöfen.

Die Fahrkarten kosten für Erwachsene 49 Euro in der 2. Klasse und 69 Euro in der 1. Klasse und für Kinder von 6 bis 14 Jahren 25 Euro in der 2. Klasse und 35 Euro in der 1. Klasse. Familien (zwei Erwachsene, zwei Kinder) zahlen 128,00 Euro (2. Klasse); jedes weitere Kind zum Familienticket 18 Euro.Im Preis inbegriffen sind die Hin- und Rückfahrt im Dampfsonderzug und eine Sitzplatzreservierung in der gebuchten Kategorie. Von der Reiseleitung im Zug gibt es nützliche Tipps und Hinweise, zum Beispiel zu Sehenswürdigkeiten entlang der Fahrtstrecke.

Für das leibliche Wohl der Passagiere sorgt ein freundliches Team im historischen Speisewagen. Eine mobile Minibar ist ebenfalls im Einsatz – am Platz werden Getränke und kleine Snacks serviert. Frühstück und Abendessen ist auf Vorbestellung im Zug möglich.

Hintergrund

Seit mehr als 30 Jahren organisiert die Fränkische Museums-Eisenbahn Nürnberg (FME) Dampfsonderzugfahrten, um Eisenbahngeschichte einer breiten Öffentlichkeit erfahrbar und begreifbar zu machen. Auf seinem Betriebsgelände am Nürnberger Nordostbahnhof restauriert und erhält der Verein historische Eisenbahnfahrzeuge und die zum Betrieb notwendige Infrastruktur.

Hinweise

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 250 Personen. Für die Fahrt nach Tschechien benötigen die Teilnehmer einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Angehörige von Staaten, die in Tschechien visapflichtig sind, benötigen ein gültiges Visum. Die Reservierung von Kurz- und Teilstrecken ist leider nicht möglich.
Fahrplanänderungen möglich. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Fränkischen Museums-Eisenbahn Nürnberg e.V. Weitere Informationen gibt es unter telefonisch unter 09127/902228.

Hier gibt es die Karten:

Info-Punkt in der Laufer Kaiserburg
Schlossinsel 1
91207 Lauf a.d. Pegnitz
geöffnet Dienstag bis Sonntag sowie auch Ostermontag, jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr (Karfreitag geschlossen) Telefon: 09123/1823924
(EC- und Kreditkartenzahlung ist nicht möglich).

Buchhandlung Jakob Nürnberg
Hefnersplatz 8 90402 Nürnberg
Fränkische Museums-Eisenbahn e.V. Nürnberg
Online über www.fme-ev.de Infotelefon: 09127/902228

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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