Museum Industriekultur: Das sind die besten Pressefotos Bayern 2016

Bei der Präsentation der Pressefotos Bayern (v.l.) BJV-Fotografensprecher Thomas Geiger, Ingmar Reither, neuer Chef des Museum Industriekultur, der frühere Museumsleiter Matthias Mirko und BJV-Vorsitzender Mchael Busch. | Foto: Udo Dreier
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  • Bei der Präsentation der Pressefotos Bayern (v.l.) BJV-Fotografensprecher Thomas Geiger, Ingmar Reither, neuer Chef des Museum Industriekultur, der frühere Museumsleiter Matthias Mirko und BJV-Vorsitzender Mchael Busch.
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Ausstellung bis 4. Juni 2017 im Museum Industriekultur in Nürnberg

NÜRNBERG (pm/nf) - Zum siebzehnten Mal hat der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) Arbeiten professioneller Pressefotografen ausgezeichnet. Die Wanderausstellung „Pressefoto Bayern 2016“ mit rund achtzig Werken unterschiedlicher Kategorien macht bis 4. Juni 2017 im Galerieraum des Museums Industriekultur Station.

Der seit 1999 vom BJV bayernweit ausgerichtete Wettbewerb „Pressefoto Bayern“ würdigt die Arbeiten von Foto-Journalistinnen und -Journalisten, die das weiß-blaue Zeitgeschehen im Bild festhalten und damit aussagekräftige Dokumente über das aktuelle Tagesgeschehen hinaus schaffen. Gleichzeitig will der BJV damit die Aufmerksamkeit auf die schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen für feste und vor allem freie Bildjournalisten lenken, die zusehends mit unprofessionellen Billiganbietern in Konkurrenz treten müssen. Pressefoto Bayern 2016 zeigt Bilder, die auf Basis einer fundierten Ausbildung, gepaart mit dem fotografischen Wissen und der entsprechenden Technik sowie der Beherrschung derselben entstanden sind.

Die Jury hatte im vergangenen Jahr die Wahl unter exakt 913 Bildern von Fotografen aus allen Teilen des Freistaats – nur einmal in der siebzehnjährigen Geschichte des Wettbewerbs sind es mehr Pressefotos gewesen, die den Jurorinnen und Juroren zur Entscheidung vorlagen. In mehreren Durchgängen pro Kategorie bewertete die achtköpfige Jury die Fotos nach Kriterien wie konzeptioneller Umsetzung, Originalität oder technischer Brillanz. Inmitten der unüberschaubaren Bilderflut unserer Tage sind diese Fotos Belege des Könnens und der Professionalität der beteiligten Bildjournalisten – es reicht trotz feinster Technik eben nicht, einfach nur den Auslöser zu drücken.
Wichtige Ereignisse, zum Beispiel aus Politik, Sport und Freizeit, erscheinen so aus unerwarteten Perspektiven und nicht selten mit einem Schuss Humor oder Ironie. Damit zeigt die Ausstellung einen optisch-opulenten Querschnitt durch Bayern, seine Menschen und Geschehnisse.

Pressefoto des Jahres 2016 und damit Gesamtsieger des diesjährigen Wettbewerbs wurde das Bild „Warten“ des freien Fotografen Sachelle Babbar aus München. Es zeigt den Einsatz schwerbewaffneter Polizisten am Münchener Karlstor, die nach dem Amoklauf eines Schülers das Gelände sicherten. Kurz zuvor waren dort Schüsse gemeldet worden, was sich später als falsch herausstellte. „Ein auf den ersten Blick scheinbar lapidares Bild, das mit seinem klaren, grafischen Aufbau das Gefühl zeigt, das sich nach dem Amoklauf über die gesamte Stadt gelegt hatte“, urteilte die Jury.

Neben dem Gesamtsieger des Wettbewerbs und den Siegern in den Kategorien Bayern – Land & Leute: Sebastian Beck aus Penzberg, Kultur: Daniel Karmann aus Nürnberg, Serie: Florian Bachmeier aus Schliersee, Sport: Karl-Josef Hildenbrand aus Kaufbeuren, Tagesaktualität: Uwe Lein aus Bad Aibling sowie Umwelt & Energie: Christof Stache aus Eichenau, wurde bereits zum vierten Mal auch ein Nachwuchsfotograf des Jahres ausgezeichnet.

Siegerin in dieser Kategorie wurde Natalie Neomi Isser aus München mit ihrer Bildserie „Schleuserautos“. Die Newcomerin des Jahres 2016 hat für ihre Reportage das Gebiet an der österreichischen Grenze besucht und dabei die Relikte einer illegalen Flucht entdeckt: Schleuser haben ihre Fahrzeuge in desolatem Zustand zurückgelassen und offensichtlich auch nicht davor Halt gemacht, sich das Fahrzeug einer Tischlerei zu beschaffen und für ihre Zwecke zu nutzen. Das Urteil der Jury: Es handelt sich um Relikte, die das alltägliche Drama einer illegalen Flucht symbolhaft aufzeigen. Die nächtliche Szenerie eines verlassenen Schleuserautos wird geschildert wie der Tatort in einem Fernsehkrimi.

Museum Industriekultur
Äußere Sulzbacher Straße 62
90491 Nürnberg
Telefon: 09 11 / 2 31-38 75
Fax: 09 11 / 2 31-74 32
E-Mail: museum-industriekultur@stadt.nuernberg.de www.museum-industriekultur.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr Samstag und Sonntag 10-18 Uhr

Anfahrt
Straßenbahn 8: Fahrtrichtung Erlenstegen, Haltestelle Tafelhalle Parkmöglichkeit: Parkplätze stehen direkt vor dem Museum in geringer Anzahl zur Verfügung.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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