Neue Fotos vom alten Nürnberg! Gehen Sie mit dem MarktSpiegel auf Zeitreise

Reges Treiben in der Karolinenstraße 1954! Bis zur Umwandlung in eine Fußgängerzone wurde die Einkaufsstraße von Autos und Straßenbahnen befahren. Das Gebäude neben der Lorenzkirche mit dem auffallenden Treppengiebel beherbergt die Commerzbank. Das Bankhaus hatte gleich nach Kriegsende wieder seine historisierenden Formen aus dem Jahr 1926 erhalten. Foto: © Hochbauamt, 1954
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  • Reges Treiben in der Karolinenstraße 1954! Bis zur Umwandlung in eine Fußgängerzone wurde die Einkaufsstraße von Autos und Straßenbahnen befahren. Das Gebäude neben der Lorenzkirche mit dem auffallenden Treppengiebel beherbergt die Commerzbank. Das Bankhaus hatte gleich nach Kriegsende wieder seine historisierenden Formen aus dem Jahr 1926 erhalten. Foto: © Hochbauamt, 1954
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NÜRNBERG (mask) – Es ist eine wundervolle Zeitreise in das Nürnberg der Hoffnung. In die Stadt, die das Elend des Zweiten Weltkriegs hinter sich lassen und neu beginnen wollte: Das Stadtarchiv hat neue alte Fotoschätze geborgen, die bisher kaum jemand kannte!

Hintergrund: Die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs hatten in Nürnberg eine Trümmerwüste hinterlassen. Ruth Bach-Damaskinos (Leitung Bild-, Film- und Tonarchiv): ,,91 Prozent aller Gebäude hatten Kriegsschäden erlitten, fast 40 Prozent der Bausubstanz war vernichtet und rund die Hälfte des einst vorhanden Wohnraums war ausgelöscht worden. Von der historischen Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und Plätzen, den mittelalterlichen Kirchen und Bürgerhäusern war kaum mehr etwas wiederzuerkennen."

Der Aufbau beginnt!

Bereits wenige Jahre nach Kriegsende wurden mit dem Architekturwettbewerb über den Wiederaufbau der Altstadt 1947 und der Deutschen Bauausstellung 1949 die Weichen für den Wiederaufbau gestellt. Dabei gelang es, die unverwechselbare Physiognomie Nürnbergs mit den Erfordernissen einer modernen Großstadt in Einklang zu bringen.
So sind die Wahrzeichen Burg und Stadtbefestigung, ebenso wie die mittelalterlichen Kirchen, das Wolffsche Rathaus, die Mauthalle oder das Albrecht-Dürer-Haus wiedererstanden, während an anderer Stelle mit dem neuen Pellerhaus am Egidienberg, der Bayerischen Staatsbank am Lorenzer Platz oder dem Plärrer-Hochhaus wegweisende moderne Architektur entstanden ist.
Die städtische Bauverwaltung hat seit den späten 1890er Jahren eigene Aufnahmen zur Dokumentation des kommunalen Baugeschehens veranlasst. Die so entstandenen Bilder wurden in der Bildstelle des Hochbauamts zusammengefasst, die 1993 vom Stadtarchiv Nürnberg übernommen wurde. Gerade die Nachkriegsjahre, in denen zahlreiche Neubauten errichtet wurden, waren für die Fotografen des Hochbauamts eine ergiebige Zeit. Zwar stand das sachliche Ablichten der Architektur im Vordergrund, doch ist auf vielen der Bilder auch der Alltag der Menschen in den 1950er Jahren anschaulich erfasst. Neben die bis dahin übliche Schwarz-Weiß-Fotografie, deren Bilder hauptsächlich zur Archivierung vorgesehen waren, etabliert sich nun zunehmend die Farbfotografie. Mit den farbigen Kleinbilddias wollte man von städtischer Seite aus vor allem Werbung und Medien mit Bildvorlagen bedienen.

Noch nie gesehene Fotos

Ruth Bach-Damaskinos: "Die größtenteils erstmals zusammengestellten Fotografien machen das Nebeneinander von Tradition und Moderne sowie das mit dem Wirtschaftsaufschwung rasch einhergehende neue Lebensgefühl und den Alltag der Stadtbevölkerung, deutlich." Mehrere Dutzend dieser noch nie gesehenen Fotos zeigt das Stadtarchiv erstmals in einer Ausstellung im Handwerkerhof ( bis 16. September 2017: Auf dem Weg zum Wirtschaftswunder – Nürnberg in Fotografien 1945-1960", Mo - So 10.00 - 18.00 Uhr. Eintritt kostenlos) und auf einem neuen Kalender.

Autor:

Peter Maskow aus Nürnberg

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