Beschlagnahme von elf Hunden bei Tiertransport

NÜRNBERG/FÜRTH (pm/nf) - Das Ordnungsamt hat elf Hunde eines Tiertransports im Tierheim Nürnberg-Fürth unterbringen lassen. Bei einem am 21. Dezember 2014 kontrollierten Transport von 28 Hunden des Vereins „Streunerparadies“ aus Österreich wurden bei einer Untersuchung in einer Tierklinik bei den elf Hunden gesundheitliche Mängel und Verstöße gegen Transportbestimmungen festgestellt, die die Weiterfahrt nicht zuließen und eine Unterbringung dieser Tiere im Tierheim erforderten.

Die Stadt war durch einen Anwohner aufmerksam gemacht worden, der beobachtet hatte, wie aus einem Transporter mit mehreren Hunden ein Tier ausgeladen wurde. Bei den Hunden handelt es sich um Mischlinge unterschiedlichen Alters aus Ungarn und Rumänien. Bei einem Tier besteht der Verdacht, mit dem hochansteckenden Staupe-Virus befallen zu sein, eine Hündin musste wegen massiver Bissverletzungen notoperiert werden. Bei zwei Welpen fehlt der Nachweis über die erforderliche Tollwutimpfung, ein Welpe war deutlich jünger als im Impfpass angegeben, bei einigen Hunden fehlten die bei Transporten innerhalb der EU vorgeschriebenen Microchips, damit unter anderem die Herkunft und der Impfschutz überprüft werden können. Der Transport wäre nach Nürnberg noch zu anderen Zielen in Deutschland, Belgien und der Schweiz weitergefahren.
Nach den bisher vorliegenden Informationen haben alle Tiere schon neue Besitzerinnen und Besitzer. Teilweise haben diese die Tiere auch schon bezahlt und sind damit rechtliche Halter der Tiere geworden, ohne möglicherweise die Tiere vorher gesehen zu haben oder alle Daten über die Tiere zu kennen.

Das Ordnungsamt warnt davor, Tiere nur aufgrund von Anzeigen im Internet oder in Zeitschriften von Personen und Organisationen zu kaufen, wenn ihnen diese nicht ausreichend bekannt sind und nicht alle Daten zu den Tieren vorliegen.
Hier werde oft mit sehr emotionalen Geschichten über Tierschicksale geworben. Eine Entscheidung für ein Tier sollte nicht von Emotionen geleitet sein, sondern sehr gut überlegt und nur nach Kenntnis aller erforderlichen Daten über das Tier getroffen werden. Ob der im Internet ausgesuchte Hund auch wirklich zur Familie passt, zeige sich erst, wenn der Hund dann tatsächlich da ist. Hunde, die aus ausländischen Tierheimen kommen, zeigen häufig Scheu vor Menschen, lassen sich nicht anleinen, sind nicht stubenrein und reagieren oft angstaggressiv. Tierheime vor Ort können alle erforderlichen Daten und Hinweise zu untergebrachten Tieren geben und bieten auch die Gelegenheit, sich mit den Tieren vertraut zu machen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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