Deutscher Mühlentag 2013

Große Getreidemühle im Freilandmuseum.       Foto: Fuchsbauer

Klappern Mühlen wirklich? Thementag Bad Windsheim

BAD WINDSHEIM - Zum Deutschen Mü?hlentag am Pfingstmontag, 20. Mai, können sich Museumsbesucher im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken selbst eine Vorstellung davon machen, wie eine Mü?hle nun eigentlich klingt. Klappern sie wirklich, wie es in dem bekannten Volkslied heißt?

In Betrieb im Freilandmuseum ist die große Getreidemü?hle aus Unterschlauersbach von 1576 mit zwei oberschlächtigen Wasserrädern und zwei funktionsfähig eingerichteten Gängen, dem Schrot- und dem Mahlgang. Im nächsten Jahr kann sie ihren 30. Geburtstag im Freilandmuseum feiern, denn so lange tut sie dort schon ihren Dienst. Eine ganz andere Technik liegt der Öhlmü?hle aus Königshofen von 1810 zugrunde. Kollergang und Keilpresse werden hier von zwei unterschlächtigen Wasserrädern angetrieben. Öl wurde nicht nur als Nahrungsmittel gebraucht, sondern fand auch Verwendung als Beleuchtungsmittel fü?r Lampen, Schmiermittel fü?r Maschinen, zur Herstellung von Heilmitteln oder Seifen oder fü?r die Wollwäscherei und das Gerben von Leder. Die wichtigsten Nutzpflanzen, aus denen Öl gewonnen wurde, waren Raps, Flachs, Hanf und Mohn. Am Mü?hlentag können Museumsbesucher weitere technische Einzelheiten von den Museumsmü?llern erfahren und beim Mahlen zusehen. Doch nicht nur die Technik steht am Mü?hlentag im Mittelpunkt, auch fü?r die Musik und die Literatur waren Mü?hlen, Müller und Müllerinnen oft ein Quell der Inspiration. „Die Sameds“ aus dem Landkreis Miltenberg in Unterfranken bringen ab 13.30 Uhr Mü?hlenlieder und Mühlensagen zu Gehör. Dabei sind auch zahlreiche bekannte Instrumente wie Akkordeon, Klarinette, Flöte und Gitarre und auch weniger bekannte wie Drehleier, Ratschen, Gamshorn oder Brummtopf im Einsatz. Die historischen Zusammenhänge erklärt Kreisheimatpflegerin Hedwig Eckert aus dem Landkreis Miltenberg.
Pfingstmontag, 20. Mai, 9 – 18 Uhr Mü?hlentag im Freilandmuseum Bad Windsheim, Eintritt 6 Euro,ermäßigt 5 Euro, Familien 15 Euro.

20 Jahre Deutscher Mühlentag
Seit 1993 rückt die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) allährlich am Pfingstmontag mit dem „Deutschen Mühlentag“ die klappernden Gesellen vergangener Jahrhunderte in den Mittelpunkt des Interesses. Sie möchte damit an diese einst so wichtigen Orte der technischen Innovation, aber auch der Begegnung und der Kommunikation erinnern. In Bayern öffnen rund 50 Mühlen  ihre Pforten, deutschlandweit sind es rund 1000, die sich öffentlich präsentieren. Mit dabei sind nicht nur Museumsmühlen oder solche, die von Vereinen getragen werden, sondern auch eine Vielzahl von produzierenden Mühlen.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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