Falsche Straßenkreuzer-„Verkäufer“ betteln

NÜRNBERG (nf) - Besonders ins der Advents- und Weihnachtszeit häufen sich die Hinweise, dass vermeintliche „Verkäufer“ mit dem Straßenkreuzer-Magazin in der Hand betteln. Manchmal werden auch haarsträubende Lügen aufgetischt, um gutwilligen Passanten eine „Spende“ zu entlocken.

In den letzten Tagen tauchte die Story auf, dass der Straßenkreuzer angeblich für eine Suppenküche und für die Tafel Nürnberg Spenden sammelt. Das Straßenkreuzer-Magazin weiß zudem von einer Frau, die seit Monaten vor allem in der Nürnberger Innenstadt mit einem Straßenkreuzer-Exemplar auf Menschen zugeht und eine tränenreiche Geschichte von kranken Kindern erzählt, die dringend Geld brauchen oder konkret von einem Fall, bei dem ein Mann daraufhin eine vierstellige Summe „gespendet“ hat. Diese Frau wurde sogar fotografiert, das Bild der Polizei übergeben.

Das, was der Verein seit mehr als 20 Jahren pflegt, nämlich die Begegnung unterschiedlichster Menschen auf Augenhöhe, wird von Betrügern mies ausgenutzt. Die Verantwortlichen betonen: Wir betteln nicht, wir sammeln auf der Straße keine Spenden (auch nicht für den Verein). Für Spenden gibt es ein Spendenkonto.

Jeder Verkäufer trägt gut sichtbar einen Ausweis mit Lichtbild und Nummer. Die Ausweise werden jährlich neu erstellt, dazu die Farbe der Jahreszahl geändert. 2016 sind die Ausweise orange. Am schlimmsten treffen die falschen „Verkäufer“ die echten Verkäufer. Denn misstrauische Bürger „bestrafen“ Straßenkreuzer-Verkäufer leider manchmal mit Missachtung. Dabei zeigen gerade sie durch ihre Präsenz auf der Straße ein mutiges Bekenntnis zu ihrem Leben, das aus unterschiedlichsten Gründen nicht immer glatt verlaufen ist.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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