Helferinnen und Helfer für Krötenwanderung gesucht

Bitte helfen Sie mit die Kröten zu retten und lernen Sie nette, gleichgesinnte Leute kennen! | Foto: Fotolia
  • Bitte helfen Sie mit die Kröten zu retten und lernen Sie nette, gleichgesinnte Leute kennen!
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NÜRNBERG (pm/nf) - Das Umweltamt sucht Helferinnen und Helfer für die Amphibienwanderung in Brunn und Fischbach. Seit vielen Jahren bemühen sich Umweltamt, Naturschutzwacht, aber auch Privatleute, um den Schutz von Erdkröten, Grasfröschen und Molchen. Mit mobilen Krötenzäunen sowie fest installierten Betonplatten werden die Wanderwege der Tiere an den Straßen unterbrochen. Und dann hofft man, dass sie die eigens für sie angelegten Krötentunnels benutzen, um ungefährdet auf die andere Straßenseite zu gelangen. Nicht alle Tiere sind aber so einsichtig. Manche wollen partout nicht und laufen gemächlich, manchmal ihren Partner schon auf dem Rücken tragend, geradewegs daran vorbei. Oft bis zum Ende des Zauns.

Um die Krötenzäune überwachen zu können, ist ein kleines Team engagierter Naturfreunde nötig. Im letzten Jahr hatten sich erfreulicherweise etliche Helferinnen und Helfer aus verschiedenen Stadtteilen gemeldet. Leider sind übers Jahr ein paar abgesprungen. Deshalb ergeht der Aufruf, für einige Tage mitzumachen. Als Ausrüstung braucht man lediglich eine gute Taschenlampe und wasserdichte Kleidung, denn bei Regen sind die Amphibien besonders gern unterwegs.
Um diese Tiere geht es und ganz besonders um die Pärchen und die Weibchen unter ihnen. Denn die Weibchen sind erheblich seltener als die viel kleineren Männchen. Sind die Tiere, aus welchen Gründen auch immer, einmal auf die Straße gelangt, haben sie kaum noch eine Chance, diese lebend zu überqueren. „Schlachtfelder“ blutiger Krötenleiber verbleiben dann so lange auf Straße, bis sie der nächste Regen gnädig wegspült.

Aktuell sind aus Brunn drei Personen, die von Ende Februar/Anfang März bis circa Anfang/Mitte April an den entsprechenden Abenden diese Arbeit
übernehmen. Dazu kommen noch Helferinnen und Helfer aus unterschiedlichen Stadtteilen. Sie alle werden verteilt auf die Wanderungsgebiete in Brunn und bei den Fischbacher Weihern. In der Regel dauert ein solcher Einsatz von der Dämmerung an gerechnet eine oder zwei Stunden.

Alle, die mit dem Fahrzeug in der fraglichen Zeit zwischen Fischbach und Leinburg oder Altdorf unterwegs sind, bitten wir deshalb um eine rücksichtsvolle Fahrweise. Rücksichtsvoll heißt, im Interesse der Menschen und Tiere langsam zu fahren und, besonders am Brunner Berg, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten (Tempo 50/30). Um Tiere auf der Fahrbahn sollte man einen Bogen machen, sofern die Verkehrssituation dies zulässt. Es hilft nichts, wenn man sie mit 80 Kilometern pro Stunde „zwischen“ die Räder nimmt. Die Luftdruckwelle zerreißt den Tieren die Lunge und tötet sie so auf besonders grausame Weise.

Brunn besitzt wahrscheinlich das größte Amphibienvorkommen im Stadtgebiet Nürnberg. Allerdings leben die meisten Exemplare von „Bufo bufo“, so der lateinische Namen der Erdkröte, jenseits der Stadtgrenze im Landkreis.
Wer Erdkröten und Co. in seinem Garten hat, sollte sich glücklich schätzen, denn die Tiere sind ausgesprochene Nützlinge und vertilgen zum Beispiel gerne Schnecken.
Wer den Kröten helfen möchte, kann sich beim Umweltamt, E-Mail: uwa3@stadt.nuernberg.de, und bei Naturschutzwächter Reinhard Figel, Telefon 09 11 / 83 05 13, E-Mail: figel1947@t-online.de, anmelden.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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