IHK-Kammergespräch mit dem britischen Botschafter: EU bleibt ein wichtiger Partner!

Der britische Botschafter Sir Sebastian Wood (3.v.l.) mit  Lady Sirinat Wood und (v.l.) Honorarkonsul Dr. Johannes Schmitt, Dirk von Vopelius, Präsident IHK Nürnberg für Mittelfranken, Prof. Dieter Kempf, BDI Präsident, Generalkonsul Simon Kendall, Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer IHK Nürnberg für Mittelfranken, sowie FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger (v.l.). | Foto: Kurt Fuchs/IHK
  • Der britische Botschafter Sir Sebastian Wood (3.v.l.) mit Lady Sirinat Wood und (v.l.) Honorarkonsul Dr. Johannes Schmitt, Dirk von Vopelius, Präsident IHK Nürnberg für Mittelfranken, Prof. Dieter Kempf, BDI Präsident, Generalkonsul Simon Kendall, Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer IHK Nürnberg für Mittelfranken, sowie FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger (v.l.).
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NÜRNBERG (hb) - „Wir verlassen die Europäische Union, aber nicht Europa“: Dies unterstrich Sir James Sebastian Wood, Botschafter Großbritanniens in der Bundesrepublik Deutschland, beim IHK-Kammergespräch in Nürnberg.

Enge wirtschaftliche Kontakte und eine weiterhin starke sicherheitspolitische Zusammenarbeit seien auch in Zukunft unabdingbar. Im Historischen Rathaussaal erklärte der Diplomat, in Großbritannien sei die EU von jeher hauptsächlich als wirtschaftliches Projekt betrachtet worden. Wegen der Diskussion um eine stärkere politische Union habe sich deshalb auf der Insel in den letzten Jahren ein gewisses Unbehagen gegenüber den EU-Institutionen entwickelt. Hinzu gekommen sei die Forderung, die Migration stärker in eigener Regie zu kontrollieren. Diese Stimmung sei schließlich beim EU-Referendum vor zwei Jahren in der Entscheidung für den „Brexit“ gegipfelt.

Hoffnungen auf dem Kontinent, es könnte zu einem zweiten Referendum kommen und der „Brexit“ doch noch verhindert werden, bezeichnete Wood als unrealistisch. Mit dem „Weißbuch“ für den EU-Austritt, das die britische Regierung vor Kurzem vorgelegt habe, liege nun ein tragfähiges Angebot auf dem Tisch, auf das die EU nun angemessen reagieren sollte. Wegen des knappen Zeitplans besteht laut Wood allerdings durchaus das Risiko, dass bis zum Stichtag 29. März 2019 kein Vertragswerk zustande kommt und es zu einen harten, ungeordneten „Brexit“ kommt. Dies wäre auch für die mittelfränkische Wirtschaft folgenreich: 822 Unternehmen aus der Region unterhalten geschäftliche Verbindungen mit Großbritannien, das bei den Import- und Exportkontakten das sechstwichtigste Partnerland Mittelfrankens ist.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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