Masza Sitek ist die erste Stipendiatin der Tucher-Fellowship im Germanischen Nationalmuseum

Masza Sitek ist die erste Stipendiatin der Tucher-Fellowship. | Foto: Tucher’sche Kulturstiftung
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NÜRNBERG (pm/nf) - Sie ist ein Glücksfall – für Nürnberg, für das Germanische Nationalmuseum und für die Tucher’sche Kulturstiftung, die zusammen mit dem GMN die Tucher-Fellowship vor zwei Jahren neu ins Leben gerufen hat und deren erste Stipendiatin nun Masza Sitek ist.

Für Nürnberg belebt die polnische Nachwuchswissenschaftlerin aus Krakau die Städtepartnerschaft im kulturhistorischen Bereich auf einzigartige Weise, denn sie erforscht das Werk von Hans Süß von Kulmbach und leistet damit einen Beitrag zum künstlerischen Austausch der Städte Nürnberg und Krakau. Der bedeutende Nürnberger Maler, dessen Tafelbilder sich auch in Krakau finden, war ein Zeitgenosse Dürers.

Das Germanische Nationalmuseum ist sozusagen für sechs Monate Maszas Forschungszuhause. Mit den beiden für den Nikolaus-Altar in St. Lorenz geschaffenen großformatigen Standflügeln mit Darstellungen zweier Heiliger, die inzwischen im Germanischen Nationalmuseum hängen, auch Ausgangspunkt für ihre intensiven Forschungen. Solche Forschungen sind aber selten eine Einbahnstraße, so dass beide Partner davon profitieren, was auch beabsichtigt war.

Der Bezug des Forschungsthemas eines Stipendiaten zur Familie Tucher ist zwar kein absolutes Zugangskriterium für das Stipendium, aber selbstverständlich ist es schön, dass mit den Forschungen der jungen Wissenschaftlerin auch Licht auf ein Epitaph von 1513 in St. Sebald fiel, das Hans Süß im Auftrag der Patrizierfamilie Tucher schuf. Denn eines der Ziele der Tucher’schen Kulturstiftung ist die Zusammenarbeit mit Museen und Universitäten sowie die Unterstützung von historischen und kunsthistorischen Forschungsvorhaben, um Forschungsergebnisse besser vernetzen zu können.

Dass die Wahl der Tucher’schen Kulturstiftung dabei auf das Germanische Nationalmuseum (GNM) fiel, ist kein Zufall. Zum einen ist das GNM das einzige kulturhistorische Forschungsmuseum zum deutschen Sprachraum und zum anderen sind die Verbindungen zum Hause Tucher und zur Tucher’schen Kulturstiftung vielfältig. So verfügt das Museum beispielsweise über eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Leihgaben der Tucher’schen Kulturstiftung. Da es auch ein renommiertes Forschungsmuseum ist, liegt die Zusammenarbeit nahe. Wobei die Tucher’sche Kulturstiftung ihre Aufgabe nicht nur darin sieht, den Stipendiaten monatlich 1.200 Euro zur Verfügung zu stellen und zusätzliche Reisekosten für weitere Forschungen zu übernehmen. Wie in fast allen Projekten übernimmt die Stiftung einen sehr aktiven Part. Durch die Fellowship und die gute Vernetzung der Tucher’schen Kulturstiftung bietet sie den Stipendiaten die Möglichkeit, an Tagungen und Veranstaltungen teilzunehmen und dort andere Wissenschaftler kennenzulernen und sich ein Netzwerk aufzubauen. Masza Sitek nutzt diese Möglichkeiten gerne: „Es ist eine sehr hilfreiche Ergänzungen zu den Forschungsbedingungen, die mir das GNM bietet und hat mir bislang nicht nur wertvolle Kontakte für meine weitere Arbeit sondern auch viele Anregungen vermittelt.“
Bernhard von Tucher, Geschäftsführer der Tucher’schen Kulturstiftung denkt hinsichtlich der Tucher-Fellowship schon an die Zukunft: ,,Wir wollen damit nicht nur moderne Wege des Mäzenatentums beschreiten, sondern wünschen uns, dass dieses Beispiel Nachahmer findet. Denn diese Form des Engagements hat einen entscheidenden Vorteil. Die Investition kommt zu einhundert Prozent der Forschung zu Gute.“

Masza Sitek ist die erste Stipendiatin der Tucher-Fellowship. | Foto: Tucher’sche Kulturstiftung
Tucher Epitaph in St. Sebald - Hans Süß von Kulmbach  1513 . | Foto: Tucher'sche Kulturstiftung
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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