Nutzern der ,,Öffentlichen“ drohen saftige Erhöhungen

NÜRNBERG - Der Vorstand der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg hat den Aufsichtsräten von VAG und StWN GmbH den Vorschlag unterbreitet, möglichst bereits zum 1. Januar 2012, einen sogenannten Stadttarif einzuführen.

Hintergrund dafür ist, dass die Preispolitik innerhalb des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg in den vergangenen Jahren dazu geführt hat, erhebliche strukturelle Defizite im Stadtverkehr Nürnberg aufzubauen. Der Vorschlag beinhaltet preisliche und tarifstrukturelle Maßnahmen für die speziellen Belange Nürnbergs. Das Stadtgebiet zeichne sich sowohl in quantitativer wie qualitativer Sicht durch ein deutlich dichteres Netz und höheres Verkehrsangebot gegenüber der Fläche aus, so die VAG. Die Änderungen betreffen sowohl den Barwie den Zeitkartentarif. Geplant ist die MobiCard 31 von heute 63,90 Euro auf 73,00 Euro im Jahr 2012 anzuheben. Der Preis für die Solo 31 würde von heute 55,90 Euro auf 61,50 Euro im Jahr 2012 angepasst. Die Absenkung der Rabattierung beim Jahres- Abo hätte zur Folge, dass künftig zehn statt jetzt 9,5 Monate bezahlt werden müssten, dafür aber nach wie vor zwölf Monate gefahren werden könnte. Der Preis des JahresAbo würde deshalb 2012 von heute 44,20 Euro auf 50,50 Euro im Monat angehoben. Geplant ist auch die Anhebung des Preises der Einzelfahrkarte von jetzt 2,10 auf 2,40 Euro. Tages- Tickets sollen künftig grundsätzlich nur einen Tag gelten – also auch am Wochenende – und das TagesTicket Plus das Doppelte des TagesTicket Solo kosten. Auch für die Streifenkarte und die Kurzstreckentarife sind Änderungen geplant, die zu höheren Einnahmen führen. Vor Einführung des Stadttarifs sind noch Beschlüsse der Aufsichtsräte, des Stadtrats und Abstimmungen mit den Verbundpartnern erforderlich. Unberührt von der Einführung des Stadttarifes bleibt die bereits auf den Weg gebrachte Anpassung der Fahrpreise zum 1. Januar 2012, die in diesen Tagen in den Verkehrsunternehmen und den VGN-Gremien abschließend behandelt werden wird. Sie sieht eine Erhöhung der Fahrpreise im gesamten VGN auf Basis der Atzelsberger Beschlüsse – also an der rein relevanten Kostenentwicklung orientiert – um durchschnittlich 3,19 Prozent vor. Diese Anpassung wird in jedem Fall auch in Nürnberg zum 1. Januar 2012 umgesetzt. In den genannten Stadttarifpreisen ist dieser allgemeine VGN-Erhöhungssatz bereits berücksichtigt.

Die Preisanpassung soll zum 1. Januar 2012 kommen. Foto: Schlampp

Kommt der Stadttarif, bedeutet dies, dass für Fahrgäste, die von außerhalb nach Nürnberg einpendeln bzw. die von Nürnberg auspendeln, der VGNTarif unverändert gilt. Der Stadttarif gilt ausschließlich für Fahrten in Nürnberg.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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