6,8 Kilometer geballtes Wissen

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (M.), Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner (3.v.r.), Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas (2.v.l.), Baureferent Wolfgang Baumann (2.v.r.), Stadtdirektor Dr. Wolfgang Eckert (l.) und Elisabeth Sträter, Direktorin Stadtbibliothek im Bildungskampus eröffneten das neue Bildungszentrum.     Fotos (3): John R. Braun
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  • Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly (M.), Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner (3.v.r.), Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas (2.v.l.), Baureferent Wolfgang Baumann (2.v.r.), Stadtdirektor Dr. Wolfgang Eckert (l.) und Elisabeth Sträter, Direktorin Stadtbibliothek im Bildungskampus eröffneten das neue Bildungszentrum. Fotos (3): John R. Braun
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Moderne Großstadtbibliothek Nürnberg ab sofort geöffnet

NÜRNBERG - Nach rund drei Jahren Umbau (Kosten über 30 Millionen Euro) und Generalsanierung des Luitpoldhauses öffnete in der vergangenen Woche die neue Stadtbibliothek. Ab sofort gibt es am zentralen Standort Gewerbemuseumsplatz eine moderne, nutzerfreundliche Großstadtbibliothek, die auf 5.200 Quadratmetern über 700.000 Medien bündelt.

Darüber hinaus bietet die Einrichtung eine breite Palette von Lern- und Bildungsangeboten. Damit entsteht ein bundesweit einmaliges Zentrum für Bildung, Medien, Information und Kultur. Die Kosten für das Projekt betragen 30 Millionen Euro – und 9,57 Millionen Euro davon konnten aus Förderprogrammen finanziert werden. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly eröffnete das neue Gebäude am „Tag der Bibliotheken“ mit Dr. Rodoula Tryfonidou, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Ministerialdirektor Josef Poxleitner, Leiter der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, Kulturreferentin Prof. Julia Lehner, Baureferent Wolfgang Baumann sowie Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas und weiteren Gästen.

Die Stadtbibliothek Nürnberg gliederte sich bisher in die drei Standorte Zentralbibliothek, Bibliothek Egidienplatz und Musikbibliothek am Königstorgraben. Hinzu kommen die Stadtteilbibliotheken, die weiter ihre Aufgaben wahrnehmen. Mit dem Umbau des Luitpoldhauses wird die zersplitterte Struktur neu geordnet und das gesamte Angebot am Standort Gewerbemuseumsplatz gebündelt. Die Öffnungszeiten werden auf 45 Stunden pro Woche mit regelmäßig sechs Öffnungstagen ausgeweitet, weshalb mit einer deutlichen Steigerung der Nutzungsfrequenz und der Medienentleihungen gerechnet wird.

Das Luitpoldhaus empfängt seine Besucher nun mit einem großzügigen Foyer, an das die 24-Stunden-Medienrückgabe angegliedert ist. Von dort gelangt man in die Eingangshalle, in der sich neben der zentralen Informationstheke Garderobenschränke, Ausleihstationen, Buchrückgabeautomaten sowie die Treppenhäuser und Aufzüge zur Erschließung des Luitpoldhauses und des Katharinenklosters befinden. Ein besonderes Highlight im Erdgeschoss ist die Lernwelt mit unterschiedlichsten Angeboten rund um das Thema „Lernen lernen“. Beispiele sind etwa die Vermittlung von Lern-, Informations- und Medienkompetenz in modularen Kursangeboten durch Bildungszentrum und Stadtbibliothek, individuelle Beratungsangebote wie etwa Lerntypentests oder kostenlose Angebote für Schulklassen und Gruppen. Die Lernwelt ist damit ein wichtiges Bindeglied zum Bildungszentrum. Im ersten, zweiten und dritten Stock liegen die Freihandbereiche, in denen zusammen mit den drei Geschossen des Katharinenklosters der gesamte Freihandbestand für Besucher zugänglich ist. Im Luitpoldhaus befinden sich im ersten Stock die gesamte Belletristik, Sprach- und Literaturwissenschaften sowie die fremdsprachige Literatur. Auf der zweiten Ebene liegt die Musikbibliothek und auf der dritten Etage die geräumige Kinderbibliothek.

Hintergrund und bauliche Entwicklung
Durch eine Schenkung des königlichen Kommerzienrats Heinrich Berolzheimers sowie seiner Söhne Phillip und Emil war es der Stadt möglich, das Luitpoldhaus als Sitz mehrerer volksbildungsorientierter Vereine – Naturhistorische Gesellschaft (NHG), Volksbildungsverein, Ärztlicher Verein – zu errichten. Es wurde 1911 bezogen und den Vereinen gemäß Stiftungsurkunde zur lebenslangen Nutzung überlassen. Das im Krieg zerstörte Gebäude wurde von 1951 bis 1956 von der Stadt für die NHG und die Volksbücherei sehr vereinfacht mit nur zwei Stockwerken wiedererrichtet.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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