Sekunden entscheiden über Leben und Tod

Dorothee Bär und Dr. Walter Eichendorf präsentierten in Nürnberg die verschiedenen Motive einer Plakataktion, die sich mit den Gefahren der Ablenkung im Straßenverkehr beschäftigt. | Foto: tom
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In Nürnberg wurde die neue Plakataktion ,,Runter vom Gas" über Ablenkung im Straßenverkehr präsentiert

NÜRNBERG (tom) – Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), und Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), präsentierten im Nürnberger Verkehrsmuseum eine neue Plakataktion, die sich mit den Gefahren der Ablenkung im Straßenverkehr beschäftigt.

Das Handy auf dem Beifahrersitz klingelt. Eine SMS ist angekommen. Sie greifen nach dem Handy und überfliegen schnell die Nachricht. Kein Problem, glauben Sie. Doch während Sie nach dem Handy greifen und die paar Zeilen lesen, sind drei, vielleicht vier Sekunden vergangen. Nicht viel? Doch! Denn in dieser Zeit ist ihr Fahrzeug bei Tempo 50 rund 50 Meter im Blindflug gefahren. Wenn in diesem Zeitraum etwas Unvorhergesehenes passiert – ein Kind läuft auf die Straße, der Vordermann bremst plötzlich – können Sie nicht reagieren.
Mit diesem Thema und mit zwei anderen Formen der Ablenkung im Straßenverkehr – chattende Fußgänger, musikhörende Radfahrer – beschäftigt sich die neue Plakataktion von BMVI und DVR, die in Nürnberg offiziell vorgestellt wurde.

Wie notwendig solche Aktionen sind, belegte Dr. Walter Eichendorf anhand von einigen alarmierenden Zahlen. So seien aktuellen Erhebungen zufolge mindestens zehn Prozent aller Verkehrsunfälle auf Ablenkung zurückzuführen. Und auch eine andere Zahl macht nachdenklich. 390.000 Autofahrer wurden allein im vergangenen Jahr ertappt, als sie ohne Freisprechanlage im Auto telefonierten – die Dunkelziffer liegt um ein Zigfaches darüber.

Zahl der Ablenkungen hat sich multipliziert

Die Zahl der Ablenkungsfaktoren hat sich – darauf wies auch Dorothee Bär im Rahmen der Plakatpräsentation noch einmal hin – in jüngster Zeit multipliziert und immer neue kommen hinzu. Davon betroffen sind nicht nur die Autofahrer, sondern gleichermaßen auch Fußgänger und Radfahrer. Doch „Aufmerksamkeit im Straßenverkehr verträgt keine Pause. Ein einziger Moment der Ablenkung kann katastrophale Folgen haben“, warnt Dorothee Bär, die in ihrem persönlichen Umfeld einen solchen Fall erleben musste.

In 40 deutschen Städten soll mit Hilfe der Plakate – und parallel dazu auch mit Rundfunkspots – auf die Gefahren hingewiesen werden, die Ablenkung im Straßenverkehr mit sich bringt. „Wir wollen aufrütteln und Gedankenanstöße geben“, formuliert Dorothee Bär die Idee hinter dieser Aktion.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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