Auftakt für neues Urban Gardening-Projekt ,,Biologische Vielfalt" auf der Stadtmauer"

Umweltprojekt ,,Biologische Vielfalt auf der Stadtmauer": (v. l.) Einige der beteiligten Schüler und  Beate Treffkorn, Dr. Peter Pluschke, Dr. Otto Heimbucher, Roland Höfler. | Foto: oh/Sparkasse Nürnberg
  • Umweltprojekt ,,Biologische Vielfalt auf der Stadtmauer": (v. l.) Einige der beteiligten Schüler und Beate Treffkorn, Dr. Peter Pluschke, Dr. Otto Heimbucher, Roland Höfler.
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Sparkasse Nürnberg unterstützt mit 15.000 Euro das Projekt des Nürnberger Bündnis für Biodiversität

NÜRNBERG (pm/nf) - Mehr Wissen über heimische Pflanzen, mehr Grün und Artenvielfalt auf der westlichen Stadtmauer - das sind die Hintergründe des neuen Umweltprojekts mit zwei Nürnberger Grundschulen, das zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist. Im Laufe einer Saison planen die Kinder ihre eigenen Hochbeete, säen Gemüse- und Kräuterpflanzen und ernten, was sie selbst angebaut haben.

Entstanden ist die Idee im Bündnis für Biodiversität. Das Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg hat in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz Nürnberg und dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) das Projekt auf den Weg gebracht. Hauptsponsor ist die Sparkasse Nürnberg. Bisher ruhte die Fläche auf dem Zwinger zwischen Spittlertorgraben und Spittlertormauer (Eingang Spittlertor-graben/ Ecke Mohrengasse) in tiefem Dornröschenschlaf. Doch nun erwecken Drittklässler der Grundschule St. Johannis und Viertklässler der Knauerschule sie im Rahmen eines Schulprojekts zu neuem „grünem“ Leben.

Aufgeregt erkundeten die 40 Kinder bei einer ersten Entdeckungstour ihr „neues Reich“ mit den frisch gezimmerten Hochbeeten. Bei ihren Überlegungen zur Bepflan- zung standen ihnen nicht nur ihre Lehrer zur Seite, sondern außerdem die Initiatoren und Unterstützer des Projekts Dr. Peter Pluschke, Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, Ronald Höfler, Werkleiter bei SÖR, Beate Treffkorn, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der Sparkasse Nürnberg, sowie Barbara Philipp und Heide Werner vom Bund Naturschutz Nürnberg.
Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts bereiten sich die Kinder in den kommenden Wochen zusammen mit ihren Klassenleitungen auf die erste Gartensaison vor. Pläne zur Bepflanzung der Hochbeete sollen erstellt und erste Pflanzen in den Klassenzimmern vorgezogen werden.

„Wir freuen uns sehr, dass bei diesem Projekt Gärtnern für Kinder und das Vermehren der Biologischen Vielfalt miteinander einhergehen. Viele haben zusammen geholfen, das Bündnis für Biodiversität, Bund Naturschutz und SÖR, aber vor allem auch die Sparkasse, die mit ihrer finanziellen Unterstützung das Projekt erst möglich macht“ so Dr. Peter Pluschke, Referent für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg bei der Vorstellung des Geländes. Angebaut werden vorwiegend regionale Kultur- und Nutzpflanzen, die von der Biodiversitätsagentur des Umweltamts nach Gesichtspunkten der Artenvielfalt ausgewählt wurden.
Naturpädagogin Barbara Philipp vom Bund Naturschutz Nürnberg führte die Grundschüler durch den Garten auf der Burgmauer und wird sie
auch in Zukunft zusammen mit ihrer Kollegin Heide Werner an die Hand nehmen und anleiten.

Die Kinder lernen, wie Pflanzen aus Samen entstehen, was man tun muss, damit sie gut wachsen und welche Bedeutung Biodiversität für unsere Natur hat. „Beim Gärtnern möchten wir den Kindern einen Einblick geben, woher ihre Lebensmittel kommen und welcher Arbeit und Anstrengung es bedarf, um gesundes und bekömmliches Essen zu produzieren“ so Barbara Philipp. Mit Hilfe eines Feldbuchs dokumentieren die Schülerinnen und Schüler die Fortschritte ihrer Pflanzen. Auch Methoden der biologischen Bewirtschaftung, ohne Einsatz von chemischen Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sind Teil des anschaulichen Unterrichts. Am Ende eines jeden Gartentages steht für die Klassen ein Picknick mitten im Grünen: Angebautes Gemüse, Bee- renobst oder Kräuter werden gemeinsam geernet und verspeist.

„Ökologische Bildung von Kindern und Jugendlichen liegt uns sehr am Herzen. Das Schulprojekt ermöglicht Stadtkindern selbst zu gärtnern und damit einen Bezug zur Natur und zu gesunder Ernährung zu bekommen“, so Beate Treffkorn, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der Sparkasse Nürnberg über das Umweltprojekt, das das Kreditinstitut mit insgesamt 15.000 Euro als Hauptsponsor mehrere Jahre unterstützt. Den Nachwuchsgärtnern hatte sie einen randvollen Picknickkorb als kleinen Vorgeschmack auf die kommende Ernte mitgebracht.

Bereits im Februar wurde ein Teil des Zwingers von SÖR vorbereitet. Der Servicebetrieb zimmerte fünf Hochbeete und schaffte die Voraussetzungen für die Entstehung einer Blumenwiese. Vorhandener Bewuchs ent- lang der Mauer, wie zum Beispiel Holunder, wurde dabei weitgehend erhalten. Ronald Höfler, kaufmännischer Werkleiter SÖR: „Durch das originelle Konzept wird diese Fläche auf der Stadtmauer eine starke Aufwertung erfahren. Die gelungene Mischung aus Biodiversität und Umweltpä- dagogik werden wir auch in Zukunft gerne unterstützen.“

Für viele Tierarten ist der Stadtmauergarten ein wichtiger Lebensraum. So zum Beispiel auch für Fledermäuse. Die seltenen und geschützten Nachttiere erhalten als Teil eines Projekts von Schülern der Städtischen Berufsschule 11 mit der Regierung von Mittelfranken selbst gebaute Kästen als Rückzugsort.

Der neue Garten auf der Stadtmauer ist jährlich bis Ende Oktober zwischen 9.00 Uhr morgens und 21.00 geöffnet und ist für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich. Der Eingang befindet sich direkt neben dem Turm der Sinne am Spittlertorgraben/ Ecke Mohrengasse (Westtor).

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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