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Rückenfit in Job und Freizeit

Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollten Büroangestellte häufiger auch im Stehen arbeiten. | Foto: AOK
  • Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollten Büroangestellte häufiger auch im Stehen arbeiten.
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Tipps zum Tag der Rückengesundheit

Rückenschmerz zählt zu den häufigsten Volksleiden in Deutschland. Eine Umfrage zeigt: Acht von zehn Befragte hatten im Laufe eines Jahres mindestens einmal Rückenschmerzen, jeder Zehnte litt sogar täglich darunter. Schuld daran sind meist einseitige körperliche Belastungen und Stress. Vorbeugen ist deshalb wichtig, ob im Job oder in der Freizeit. Wie das aussehen kann, das weiß Stefan Schumann, Bewegungsfachkraft von der AOK in Mittelfranken.

Wie kommt es zu Rückenschmerzen?

Stefan Schumann: Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Einseitige oder schwere körperliche Belastungen, aber auch psychische Überforderung und Stress sind mögliche Gründe. Häufiges falsches Bücken, Heben oder Tragen können Rückenprobleme herbeiführen beziehungsweise verstärken. Auch langes Sitzen führt häufig zu muskulären Verspannungen und damit oft zu Rückenschmerzen. Die gute Nachricht dabei: 90 Prozent dieser Schmerzen, die den Rücken betreffen, verschwinden in kurzer Zeit wieder von alleine. Dennoch gehören Rückenschmerzen zu den häufigsten Gründen für Arbeitsunfähigkeit. Im Jahr 2017 entfielen knapp 23 Prozent aller Fehltage AOK-versicherter Arbeitnehmer in Bayern auf Muskel- und Skeletterkrankungen.

Was kann man gegen Rückenschmerzen tun?

Stefan Schumann: Bewegung hilft in der Regel, aber bei akuten Schmerzen kann es sinnvoll sein, sich für ein bis zwei Tage zu schonen. Halten die Schmerzen aber an, sind sehr intensiv oder kommen immer wieder, ist ein Arztbesuch ratsam. Um erst gar keine Rückenschmerzen entstehen zu lassen, sollte man möglichst viel Bewegung in den Alltag einbauen. Für einen gesunden Rücken spielt die Wirbelsäule eine entscheidende Rolle. Sie ist stabil und beweglich zugleich. Dafür sorgen Wirbel, Bandscheiben und zahlreiche Muskeln. Die Muskeln werden allerdings schwächer, wenn sie nicht ausreichend und vielseitig bewegt werden. Auch die Bandscheiben benötigen Bewegungsreize, um nicht frühzeitig zu verschleißen. Beispiele für einfache und alltagstaugliche Bewegungstipps sind: die Treppe statt den Aufzug nehmen, mit dem Rad zur Arbeit fahren oder eine Haltestelle eher aussteigen und die restliche Strecke zu Fuß gehen. Geeigneter Freizeitsport tut dem Rücken ebenfalls gut: Nordic Walking, Walken, Schwimmen, Inlineskaten – allesamt sind das Sportarten, die rückenfreundlich sind, die Wirbelsäule stabilisieren, das Muskelkorsett trainieren und rückenschädliche Pfunde vermeiden helfen.

Welche Empfehlungen gibt es für den Büroarbeitsplatz?

Stefan Schumann: Die Hälfte aller Erwerbstätigen verbringt den Alltag vor dem Bildschirm. Rund 80.000 Stunden sitzt der durchschnittliche „Büromensch“ während seines Arbeitslebens. Wer im Büro arbeitet, sollte daher immer mal wieder zwischendurch aufstehen. So können Arbeitnehmer beispielsweise beim Kollegen vorbeigehen, statt ihn anzurufen, und in der Mittagspause spazieren gehen. Rückenfreundlich ist außerdem ein häufiger Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Bewegen. Telefonate lassen sich auch im Stehen führen, Texte im Stehen lesen. Ideal für Büroarbeiter sind verstellbare Stühle und ein höhenverstellbarer Arbeitsplatz. Kurze Lockerungs- und Dehnübungen als „Aktive Pause“ runden das dynamische Bewegungsverhalten am Arbeitsplatz ab.

Internet-Tipps:

Wer seinem Rücken Gutes tun und in seinen Alltag mehr Bewegung bringen will, kann das AOK-Online-Programm „Rückenaktiv“ nutzen: www.aok-rueckenaktiv.de.

Die AOK in Mittelfranken bietet zudem regelmäßig Rückenschulkurse an. Die Anmeldung ist im Internet möglich unter www.aok-gesundheitskurse.de oder direkt unter der Telefonnummer 0911 218-171.

Autor:

Anna Schabesberger aus Nürnberg

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