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Wenn Medikamente nicht mehr helfen

Gaben in Nürnberg gemeinsam den mittelfränkischen Startschuss für die Initiative „Arzneimittel sicher einnehmen“ mit dem Schwerpunktthema „Antibiotika“: V.l. Christine Brummer, Pressesprecherin der AOK in Nürnberg, Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen  Apothekerverbandes (BAV), Dr. Sonja Wunder, AOK-Beratungsapothekerin, und Dr. Veit Wambach, Vorsitzender des Gesundheitsnetzes QuE Nürnberg. | Foto: AOK
  • Gaben in Nürnberg gemeinsam den mittelfränkischen Startschuss für die Initiative „Arzneimittel sicher einnehmen“ mit dem Schwerpunktthema „Antibiotika“: V.l. Christine Brummer, Pressesprecherin der AOK in Nürnberg, Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV), Dr. Sonja Wunder, AOK-Beratungsapothekerin, und Dr. Veit Wambach, Vorsitzender des Gesundheitsnetzes QuE Nürnberg.
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AOK, BAV und QuE initiieren Beratungsaktion rund um das Thema Antibiotika

Gemeinsam mit dem Bayerischen Apothekerverband (BAV) initiiert die AOK in Mittelfranken im neunten Jahr in Folge die Informationskampagne „Arzneimittel sicher einnehmen“. „Vom 1. Juni bis zum 31. Juli 2018 haben AOK-Versicherte in Mittelfranken die Möglichkeit bei einer der 266 teilnehmenden Apotheken ihren Medikamentenmix überprüfen zu lassen“, erklärt Christine Brummer, Pressesprecherin der AOK in Nürnberg die Aktion. „Zudem beraten die Apotheker in dem Zeitraum zur sicheren Einnahme von Antibiotika.“ Mit dem Schwerpunktthema 2018 wollen die Beteiligten auf den gezielten Einsatz von Antibiotika aufmerksam machen, um Resistenzen zu vermeiden.

Antibiotika gezielt einsetzen

Bei bakteriellen Infektionskrankheiten sind Antibiotika häufig das Mittel der Wahl. Sie gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten in Arztpraxen. Allein in Mittelfranken bekamen 2016 rund 201.000 AOK-Versicherte Antibiotika verordnet, landesweit sogar rund 1,4 Millionen. Experten warnen allerdings davor, diese Arzneimittel ohne medizinische Indikation einzusetzen. Bei virusbedingten Krankheitsbildern, wie bei den meisten Erkältungen oder der Grippe, sind sie gänzlich wirkungslos. „Die Gefahr: Durch übermäßigen und medizinisch nicht notwendigen Antibiotika-Einsatz können resistente Keime entstehen, gegen die es dann kaum noch wirksame Medikamente gibt“, so Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV). „Um bakterielle Infektionen auch in Zukunft erfolgreich behandeln zu können, sollten Antibiotika gezielter eingesetzt werden.“

Projekt ARena ergänzt Beratungsinitiative

Erstmalig ist auch das regionale Gesundheitsnetz QuE Nürnberg an der Aktion „Arzneimittel sicher einnehmen“ beteiligt. Der Vorsitzende Dr. Veit Wambach begründet sein Mitwirken so: „Das diesjährige Sonderthema Antibiotika liegt uns sehr am Herzen und passt gut zu unserem Engagement beim Projekt ARena ‚Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden‘. Bei dem Innovationsfondsprojekt setzen sich Ärzte und Praxispersonal gemeinsam für einen vernünftigen Einsatz von Antibiotika ein.“ Dazu gibt es regelmäßige Qualitätszirkel der beteiligten Mediziner sowie einen Austausch mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Apotheken.

Weitere Informationen zu ARena und den beteiligten mittelfränkischen Arztnetzen QuE Nürnberg, PNS Nürnberg Süd und GFJ Altdorf gibt es online unter www.arena-info.de.

Autor:

Anna Schabesberger aus Nürnberg

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